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Landschaftsentwicklungskonzept Rheintal (LEK) - myrheintal.ch

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IRPG / <strong>LEK</strong> KONZEPT SEITE 139<br />

� Ziele N1.3, N1.4 und R2.1 gemäss Zielkatalog<br />

� Aufwertungen für den Feldhasen und die Avifauna (Konzept, Kapitel 4.3 und 4.4)<br />

� Vernetzung Reptilien und Amphibien (Konzept, Kapitel 4.5 und 4.6)<br />

� Aufwertung der Gewässer (Konzept, Kapitel 4.7)<br />

5.3 Vernetzung Hang - Tal<br />

Projektidee: In der Region wird eine regional bedeutsame Vernetzung zwis<strong>ch</strong>en den Hang- und Tallagen<br />

ges<strong>ch</strong>affen, die in ihrer Dimensionierung und Linienführung als Wanderkorridor für das Wild ausgelegt<br />

wird und glei<strong>ch</strong>zeitig die Funktion einer regionalen Hauptvernetzungslinie erfüllt. Sie soll neben dem<br />

Wild (hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> Rehwild) au<strong>ch</strong> anderen Arten als Verbindungsa<strong>ch</strong>se und Rückzugsraum dienen.<br />

Das Vorhaben zeigt exemplaris<strong>ch</strong> auf, wie sol<strong>ch</strong>e Vernetzungen fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> und in Bezug auf die Prozessgestaltung<br />

abgewickelt werden können. Damit werden für weitere, s<strong>ch</strong>wierigere Projekte (2-3 weitere in<br />

der Region, z.B. Lienz: Hanglagen-Tal; Rüthi: Blattenberg-Ökobrücke A 13; Heerbrugg: Hanglagen-Tal)<br />

Erfahrungen gesammelt. Aufgrund der wildbiologis<strong>ch</strong>en Prioritäten und der gegebenen Rahmenbedingungen<br />

bietet si<strong>ch</strong> eine Vernetzung zwis<strong>ch</strong>en Hang und Tal (hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> für das Rehwild) zwis<strong>ch</strong>en<br />

Hard / Hueb und Bannriet / Spitzmäder an. Mit dem Projekt werden vers<strong>ch</strong>iedene Absi<strong>ch</strong>ten verfolgt:<br />

� Gewährleisten, dass die Verbindung zwis<strong>ch</strong>en den Hanglagen und dem bedeutendsten Lebensraum<br />

des Rehwildes in den Tallagen (Bannriet und Umgebung) aufgewertet wird und au<strong>ch</strong> in Zukunft<br />

ihre Funktion erfüllen kann.<br />

� Si<strong>ch</strong>erstellen, dass der Lebensraum im Tal ni<strong>ch</strong>t ganz isoliert wird und zum Vers<strong>ch</strong>winden des<br />

Rehwildes führt;<br />

� Mit den Leitstrukturen au<strong>ch</strong> für andere Arten (z.B. Feldhase) Ausbreitungs- und Rückzugszellen<br />

s<strong>ch</strong>affen;<br />

� Die Lands<strong>ch</strong>aft gezielt aufwerten und damit lands<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Mehrwerte s<strong>ch</strong>affen;<br />

� Die Bevölkerung und die betroffenen Bewirts<strong>ch</strong>after für die Themen der Wanderkorridore und die<br />

Lands<strong>ch</strong>aftsgestaltung sensibilisieren;<br />

� Geeignete Formen entwickeln, um die auf einzelne Gemeinden entfallenden Lasten für Projekte von<br />

regionalem Interesse innerhalb der gesamten Region solidaris<strong>ch</strong> zu tragen.<br />

Anforderungen: Damit das Projekt seinen Absi<strong>ch</strong>ten gere<strong>ch</strong>t werden kann, sind die folgenden Anforderungen<br />

zu berücksi<strong>ch</strong>tigen:<br />

� Der Korridor mit seinen Leitstrukturen wird auf die Bedürfnisse des Rehwildes ausgeri<strong>ch</strong>tet, wobei<br />

vor allem eine ausrei<strong>ch</strong>ende Breite und eine sa<strong>ch</strong>gere<strong>ch</strong>te Nutzung und Pflege si<strong>ch</strong>ergestellt sein<br />

müssen.<br />

� Der Korridor wird na<strong>ch</strong> Mögli<strong>ch</strong>keit entlang von bestehenden Strukturen (Gewässer, bestehende<br />

Gehölzzüge) geführt. Die vorhandenen Elemente werden lückenlos vernetzt.<br />

� Die S<strong>ch</strong>affung des Korridors wird von flankierenden raumplaneris<strong>ch</strong>en und te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Massnahmen<br />

(z.B. zurückhaltende Ausweisung von Bauflä<strong>ch</strong>en, Überwindung von Strassen) unterstützt.<br />

� Die vers<strong>ch</strong>iedenen berührten und betroffenen Interessengruppen werden aktiv in den Evaluations-<br />

und Planungsprozess eingebunden.<br />

� Die Aufwertung des Korridors wird na<strong>ch</strong> Mögli<strong>ch</strong>keit mit Vernetzungsprojekten koordiniert. Es ist zu<br />

prüfen, ob die zu s<strong>ch</strong>affende A<strong>ch</strong>se als spezielles Vernetzungsprojekt lanciert werden könnte.<br />

PROJEKTTEAM<br />

SPAARGAREN + PARTNER AG<br />

RENAT GmbH<br />

KLAUS BÜCHEL ANSTALT

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