Landschaftsentwicklungskonzept Rheintal (LEK) - myrheintal.ch

IRPG / LEK KONZEPT SEITE 85
Der obere Hangbereich ist zusammen mit dem angrenzenden Entwicklungsraum als Naherholungsgebiet
von regionalem Interesse einzustufen (Wandern, Mountainbikeroute). Mit dem Schiessstand (Gebiet
Breiten) sowie dem Startplatz für Hängegleiter (Gebiet Hard) sind auch Bereiche intensiver Freizeitnutzung
vorhanden.
Weitere Eigenschaften:
Kriterium Ausprägung
Strukturreiche Waldränder trotz langer Waldrandlinie selten
Schutzgebiete Verschiedene Naturschutzgebiete ausgeschieden
Der Entwicklungsraum ist Bestandteil einer Landschaft von nationaler
Bedeutung (BLN-Inventar 1612 Säntisgebiet)
Gewässerlebensraum Der Plonabach hat als Gewässerlebensraum besondere Bedeutung
Wild Teile des Entwicklungsraums sind Kern- und Aufwertungsgebiete für
den Rothirsch, sowie Aufwertungsgebiete für das Rehwild
Gewässerschutz Teile des Entwicklungsraumes sind als Gewässerschutzbereich
ausgeschieden
Entwicklungsvorstellungen
Die Landwirtschaft des Entwicklungsraumes ist auch weiterhin von der graswirtschaftlichen Nutzung
geprägt, wobei ein Mosaik an unterschiedlich intensiven Grünlandnutzungsformen angestrebt wird. Die
bisher offenen Flächen werden auch in Zukunft als Wiesland genutzt. Mittelfristig sollen durch die
Entwicklung von qualitativ hochwertigen Magerwiesen und deren Vernetzung gemäss Öko-
Qualitätsverordnung höhere Direktzahlungsbeiträge in das Gebiet fliessen.
Das Mosaik unterschiedlicher Grünlandnutzungen gewährleistet zusammen mit einer hohen Dichte an
Hecken, Gehölzen, Einzelbäumen und Trockenmauern den Weiterbestand und die Aufwertung der
vorhandenen Lebensräume. Die vorhandenen Strukturen und Biotope sollen vernetzt und ergänzt
werden, so dass die ökologische Tragfähigkeit verbessert und die landschaftliche Attraktivität erhalten
bleibt. In der Umgebung von Lienz bilden die Obstgärten den Schwerpunkt der ökologischen Grundausstattung.
Im übrigen wird besonderer Wert auf die Entwicklung und Erhaltung von blumenreichen Magerwiesen
an südexponierten Hängen gelegt. Angrenzende Waldränder sind stufig aufgebaut und
weisen grosszügige Krautsäume auf. Die vorhandenen Streuobstbestände bleiben erhalten.
Leitarten für die weitere Entwicklung sind Neuntöter, Zauneidechse, Aufrechte Trespe.
Der Blattenberg und die Hanglagen von Rüthi stellen eine für die Region zentrale Wanderachse für das
Wild dar und werden in Bezug auf diese Funktion aufgewertet. Die vorhandenen Wanderachsen für das
Wild bleiben offen (zwischen Lienz und Rüthi, Hang-Blattenberg-Ökobrücke).
Die hangseitige Ausdehnung der Siedlung wird begrenzt. Siedlungserweiterungen in landschaftlich
sensiblen Gebieten erfüllen besondere Anforderungen an die Gestaltung und den Siedlungsabschluss
(vgl. Geotopinventar, Objekte Rühti 6 und 7 sowie Rüthi 8 / Oberriet 1). Eine wichtige landschaftsprägende
Wirkung entfaltet auch die Allee, die entlang der Staatsstrasse verläuft. Sie wird erhalten, und
nach Bedarf werden abgehende Bäume ersetzt.
PROJEKTTEAM
SPAARGAREN + PARTNER AG
RENAT GmbH
KLAUS BÜCHEL ANSTALT