Landschaftsentwicklungskonzept Rheintal (LEK) - myrheintal.ch
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IRPG / <strong>LEK</strong> KONZEPT SEITE 7<br />
2 Allgemeine Entwicklungsvorstellungen<br />
2.1 Na<strong>ch</strong>haltige Entwicklung<br />
Die allgemeinen Entwicklungsvorstellungen bilden das erste Modul des<br />
Konzeptes. Sie beziehen si<strong>ch</strong> direkt auf die Zielformulierung (hauptsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong><br />
Entwicklungsziele und fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Oberziele) und setzen diese konzeptionell<br />
um. Sie haben für die gesamte Region Gültigkeit. Die allgemeinen Entwicklungsvorstellungen<br />
werden für einige Ziele (z.B. die Na<strong>ch</strong>haltigkeit) sowie die<br />
einzelnen Fa<strong>ch</strong>berei<strong>ch</strong>e dargestellt.<br />
Bei der weiteren regionalen Entwicklung steht die Na<strong>ch</strong>haltigkeit als Leitprinzip über allen anderen Zielen.<br />
Die gesamte Region und ihre Ents<strong>ch</strong>eidungsträger sind bemüht, in ihren Zuständigkeitsberei<strong>ch</strong>en<br />
einen Entwicklungspfad zu finden, der si<strong>ch</strong> an der Na<strong>ch</strong>haltigkeit orientiert. Sie soll in allen Dimensionen<br />
– in der ökonomis<strong>ch</strong>en, ökologis<strong>ch</strong>en und sozialen – und auf allen Ebenen des gesells<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en<br />
und wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Lebens Anwendung finden. Die angelaufenen Initiativen in der Region im Zusammenhang<br />
mit der Lokalen Agenda 21 orientieren si<strong>ch</strong> an diesem Leitprinzip.<br />
Der Begriff der Na<strong>ch</strong>haltigkeit geht auf die Umweltkonferenz von Rio (1992) zurück. Darunter wird eine<br />
Entwicklung verstanden, wel<strong>ch</strong>e die Bedürfnisse der heutigen Gesells<strong>ch</strong>aft zu befriedigen vermag, ohne<br />
dass es den zukünftigen Generationen verunmögli<strong>ch</strong>t wird, ihre Bedürfnisse zu befriedigen (von den<br />
Zinsen leben und ni<strong>ch</strong>t vom Kapital).<br />
Für die künftige Entwicklung der Region und für die drei Dimensionen – die Ökonomie, die Umwelt und die<br />
Gesells<strong>ch</strong>aft – leiten si<strong>ch</strong> daraus die folgenden Handlungsgrundsätze ab:<br />
� Vorhandene Werte und Qualitäten erhalten;<br />
� Ressourcen sparsam und effizient einsetzen;<br />
� Na<strong>ch</strong>haltige Entwicklungspotenziale vermehrt nutzen.<br />
In der Folge wird dargestellt, was diese Grundsätze für die weitere Entwicklung der Region und die<br />
einzelnen Dimensionen bedeuten. Initiativen im Rahmen der Lokalen Agenda 21 sind geeignete Gefässe,<br />
um diesen Grundsätzen zur Umsetzung zu verhelfen.<br />
Vorhandene Werte und Qualitäten erhalten<br />
Es liegt im Wesen der Na<strong>ch</strong>haltigkeit, dass die vorhandenen Werte und Qualitäten erhalten und der<br />
Na<strong>ch</strong>welt gesi<strong>ch</strong>ert werden. In ihrer Gesamtheit ma<strong>ch</strong>en sie die Eigenheit und die Identität der Region<br />
aus. Sie sind Grundlage der Lebensqualität der hier wohnenden Mens<strong>ch</strong>en und wi<strong>ch</strong>tige „wei<strong>ch</strong>e Standortfaktoren“.<br />
Es ist Aufgabe der Region, die weitere Entwicklung so zu lenken, dass die vorhandenen<br />
Werte und Qualitäten keinen S<strong>ch</strong>aden nehmen.<br />
Der Grundsatz, Werte und Qualitäten zu erhalten, ist in vielen Berei<strong>ch</strong>en gesetzli<strong>ch</strong> vorgegeben (z.B.<br />
Natur- und Lands<strong>ch</strong>aftss<strong>ch</strong>utz, Gewässers<strong>ch</strong>utz, Umwelts<strong>ch</strong>utz). Die Erfahrung zeigt, dass die Bes<strong>ch</strong>ränkung<br />
auf die „gesetzli<strong>ch</strong>e Pfli<strong>ch</strong>t“ die Erhaltung der Werte und Qualitäten no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t garantiert.<br />
Wenn der Handlungsgrundsatz „vorhandene Werte und Qualitäten erhalten“ eingelöst werden soll, sind<br />
PROJEKTTEAM<br />
SPAARGAREN + PARTNER AG<br />
RENAT GmbH<br />
KLAUS BÜCHEL ANSTALT