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Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins 1983

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Aus dem Mitgliederkreis<br />

Stu<strong>die</strong>nfahrt nach Eutin<br />

Eine ganze Reihe von Absagen kurz vor dem Aufbruch brachte es mit sich, daß <strong>die</strong> rund 60 Reiseteilnehmer<br />

einen geräumigen doppelstöckigen Omnibus zur Verfügung hatten. Dieser brachte sie am<br />

Freitag, dem 7. September 1984, in den Jägerhof Wangelau, wo sie von Dipl.-Ing. H. O. Mieth, Inhaber der<br />

Maschinenfabrik Otto Tuchenhagen, begrüßt, über Produktion und Bedeutung <strong>die</strong>ses weltweit führenden<br />

Unternehmens aufgeklärt und zu einem guten Mittagsmahl eingeladen wurden. Der Rundgang durch den<br />

Betrieb in Buchen mit seinen 500 Mitarbeitern (davon 130 Ingenieure) vermittelte ein gutes Bild, weswegen<br />

sich Brauereien und Molkereien den der Automatisierung <strong>die</strong>nenden Erzeugnissen <strong>des</strong> Hauses Tuchenhagen<br />

anvertrauen. Pünktlich konnte dann in Eutin „MS Freischütz II" zu einer Rundfahrt auf dem leider<br />

regenverhangenen Großen Eutiner See geentert werden. Bürgermeister Grimm begrüßte <strong>die</strong> Gäste seiner<br />

Stadt, der Vorsitzende <strong>des</strong> Verban<strong>des</strong> zur Pflege und Förderung der Heimatkunde im Eutinischen<br />

Gerhard Nauke, getreuer Begleiter auch am folgenden Tag, gab erste Erläuterungen. Für den sehr<br />

instruktiven Spaziergang um den Uklei-See unter Führung Oberförster Schlenzkas hatte sich der Himmel<br />

wieder aufgeklärt, und auch das gute Aben<strong>des</strong>sen im Forsthaus Wüstenfelde am Uklei versöhnte <strong>die</strong><br />

Gemüter.<br />

Sonnenschein hieß <strong>die</strong> Gäste am Sonnabend, dem 8. September 1984, in Eutin willkommen, wo sie im<br />

Schloß liebenswürdig an <strong>die</strong> Hand genommen und im Wechsel im Kreisheimatmuseum von <strong>des</strong>sen Leiter<br />

Dr. K.-D. Hahn geführt wurden. Der Stadtrundgang vermittelte dank einleuchtenden Schilderungen<br />

G. Naukes einen hervorragenden Eindruck vom „Weimar <strong>des</strong> Nordens", in der St.-Michaelis-Kiche<br />

begrüßte Pfarrer Lindow <strong>die</strong> Gäste und gab dann Hernn Klimm das Wort zu kirchengeschichtlichen und<br />

architektonischen Erläuterungen. Dem Mittagessen im herrlich gelegenen Fissauer Fährhaus folgte der<br />

Besuch der romanischen Kirche Altenkrempe, in der Pastor Tillmann zu Erklärungen zur Verfügung<br />

stand. Allgemein als Höhepunkt der Exkursion wurde der Besuch <strong>des</strong> Herrenhauses Hasselburg empfunden,<br />

<strong>des</strong>sen Schloßherr, Dr. Andreas Beurmann, alte Instrumente und <strong>die</strong> Herzen seiner Gäste zum<br />

Klingen brachte. Die größte reetgedeckte Scheune Schleswig-Holsteins, als Schauplatz von Barockopern<br />

ausersehen, ließ <strong>die</strong> künftige segensreiche Tätigkeit Dr. Beurmanns erahnen und den Wunsch laut werden,<br />

zu einem Konzert nach Hasselburg zurückzukehren. Einer Kaffeetafel im Landhaus Petersen in Bliesdorf<br />

schloß sich dann der Besuch <strong>des</strong> Zisterzienserklosters Cismar an. Dieser auch sichtbar vom Wetter<br />

begünstigte Tag klang in den Schloßterrassen Eutin aus.<br />

Nachdem <strong>die</strong> Reisegefährten das Chaos <strong>des</strong> sonntäglichen Kaffeetrinkens im Hotel am Kellersee teils<br />

humorvoll-gelassen, teils mit energischem Zugriff bewältigt hatten, waren sie <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ausführungen <strong>des</strong><br />

Direktors <strong>des</strong> Max-Planck-Instituts <strong>für</strong> Limnologie Plön, Professor Dr. J. Overbeck, sehr aufgeschlossen.<br />

Dieser schilderte <strong>die</strong> Entwicklung <strong>des</strong> Instituts aus einer privaten Gründung vor 90 Jahren zu einer Stätte<br />

wissenschaftlichen Forschens von Weltrang, in der heutige Fragen der Ökologie bereits bearbeitet und<br />

grundlegend erforscht wurden, bevor <strong>die</strong>se zum Schlagwort wurden. In einem glänzenden Diavortrag und<br />

mit einem informativen Film wußte Professor Overbeck seine Zuhörer zu fesseln, sein Mitarbeiter Neufeld<br />

führte sie dann an den Plußsee, zum Objekt jahrzehntelanger Beobachtung. Die erste Verspätung der Reise<br />

ergab sich in der alten Vicelin-Kirche Bosau, deren Pastor Ehlers <strong>die</strong> Schilderung seines Gotteshauses zu<br />

einem Gottes<strong>die</strong>nst werden ließ. Der dann einsetzende Dauerregen konnte <strong>die</strong> Reisenden nicht mehr allzu<br />

sehr stören, <strong>die</strong> in der Raststätte Gudow Nord brav Schlange standen, um ihren Mittagsteller entgegenzunehmen.<br />

Als Kontrast zu Ostholstein und dem ehemaligen Fürstbistum Lübeck als Sei der <strong>die</strong>sjährigen<br />

Stu<strong>die</strong>nfahrt soll 1985 das Ravensburger Land erkundet werden. H. G. Schultze-Berndl<br />

Bibliographie der Veröffentlichungen von Heinz Goerke aus den Jahren von 1943 bis 1982. Anläßlich seines<br />

65. Geburtstages zusammengestellt und herausgegeben von Juliane C. Wilmanns, mit einer Laudatio von<br />

Hans Schadewaldt. Münchener Vereinigung <strong>für</strong> <strong>Geschichte</strong> der Medizin e.V., München 1982, broschiert,<br />

DIN A5, 63 Seiten.<br />

In <strong>die</strong>ser Personalbibliographie unseres Mitglieds Professor Dr. h. c. Dr. H. Goerke sind auch alle seine<br />

Veröffentlichungen zur <strong>Geschichte</strong> der Berliner Medizin nachgewiesen. Dieses Büchlein kann nicht im<br />

Buchhandel erworben werden. Interessenten können es im Sekretariat <strong>des</strong> Instituts <strong>für</strong> <strong>Geschichte</strong> der<br />

Medizin der Universität München, Lessingstraße 2, 8000 München 2, abrufen. SchB.<br />

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