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Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins 1983

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Abb. 1: „Das Rosenthaler Thor zu Berlin von der Stadt-Seite", L. Serrurier / F. Haas, Kupferstich von<br />

1799.<br />

fehlen. In der Zeit um 1795 scheint er nicht einmal mehr Mitglied <strong>des</strong> Hofbauamts gewesen zu<br />

sein, denn er wird Stadtrat genannt. Um <strong>die</strong>se Zeit übte er eine lehrende Tätigkeit aus, wie noch<br />

darzustellen sein wird.<br />

Nachdem 1797 Friedrich Wilhelm III. <strong>die</strong> Regentschaft in Preußen übernommen hatte, wurden<br />

wieder öffentliche Bauvorhaben verwirklicht, wie <strong>für</strong> 1800 im Fall der Charite schon vorgrifflich<br />

erwähnt. Neben den älteren Baumeistern wie Langhans, Titel, Unger und Becherer traten<br />

vor allem Johann Friedrich Gentz und David Gilly hervor. Gilly wurde 1798 Zweiter Direktor<br />

<strong>des</strong> Oberhofbauamts und ist Mitbegründer der Bauakademie. Am Lustgarten entstanden nun<br />

das Münzgebäude von Gentz und am Werderschen Markt <strong>die</strong> Börse von Becherer; nach<br />

Borrmann waren sie Beispiele „jenes noch unbeholfenen und unfertigen antiken Stils vor dem<br />

Auftreten Schinkels". 47 Es war <strong>die</strong> Zeit, in der man an den Bau eines Schauspielhauses dachte.<br />

Es war notwendig geworden, nachdem das Französische Komö<strong>die</strong>nhaus am Gendarmenmarkt<br />

zum Nationaltheater erklärt war und nun der Platz nicht mehr ausreichte, um das<br />

Publikum und eine verbesserte Bühnenausstattung unterzubringen, zumal August Wilhelm<br />

Iffland 1796 <strong>die</strong> Generaldirektion übernommen hatte. Karl Gotthard Langhans legte einen<br />

Entwurf vor, der „mit seinen etwas schweren, noch vom Spätbarock und Zopf beeinflußten<br />

Formen" 48 am Gendarmenmarkt verwirklicht wurde (Titelbild). Der ausführende Architekt<br />

war Johann Georg Moser, wie Borrmann schon 1893 angegeben hatte. 49 „Im April 1800<br />

begannen <strong>die</strong> Arbeiten unter der Mitwirkung <strong>des</strong> Oberbaurats Moser," berichtet Walther<br />

Th. Hinrichs in seinem 1909 erschienenen Buch über Karl Gotthard Langhans. 50 Thieme/<br />

Becker aber nennen 1931 auch hier J. C. F. Moser, wobei sie sich auf <strong>die</strong> soeben zitierte Stelle bei<br />

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