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Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins 1983

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1 Uschi März, Der „Verein der Künstlerinnen und Kunstfreundinnen zu Berlin", in: Inge Huber u.<br />

Karoline Müller (Hrsg.), Zur Physiologie der Bildenden Kunst. Künstlerinnen, Multiplikatorinnen,<br />

Kunsthistorikerinnen. Berlin 1985-1987, S. 644-646.<br />

2 Für Clara Oenicke siehe Ulrich Thieme und Felix Becker: Allgemeines Lexikon der Bildenden<br />

Künstler, Leipzig 1907ff., Bd.25, S.569; außerdem: Allgemeine Deutsche Biographie, Bd.52, S. 704,<br />

und: Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog, Bd. 4, 1899, S.276;<br />

<strong>für</strong> Rosa Petzel siehe Thieme und Becker, a.a.O., Bd. 26, S.510;<br />

<strong>für</strong> Marie Remy siehe Thieme und Becker, a.a.O., Bd. 28, S. 153.<br />

3 Der Arbeiterfreund, Zeitschrift <strong>des</strong> Centralvereins in Preußen <strong>für</strong> das Wohl der arbeitenden Klassen,<br />

Berlin 1866, S. 451 f. Diese Zeitschrift war das publizistische Organ von W. A. Lette. Bei der Gründung<br />

<strong>des</strong> <strong>Vereins</strong> gehörten 29 Frauen - davon war eine verheiratet - zur „Klasse der Künstlerinnen", bis auf<br />

6 in Berlin wohnhaft; 62 Frauen - darunter 41 verheiratete - gehörten zur „Klasse der Kunstfreundinnen",<br />

bis auf 10 in Berlin wohnhaft. Unter den 16 „Vorstandsdamen" befanden sich 7 Künstlerinnen.<br />

Außerdem gehörten 6 männliche Ehrenmitglieder dem Verein an; es kann davon ausgegangen<br />

werden, daß <strong>die</strong> bei der Gründung <strong>des</strong> <strong>Vereins</strong> tätigen Herren dazu zählten. Laut § 1 der von<br />

W. A. Lette entworfenen Satzung bezweckte der Verein: „... <strong>die</strong> Beförderung der gemeinsamen<br />

Interessen, wie <strong>die</strong> wechselseitige Unterstützung im Leben und in der Kunst alleinstehender Künstlerinnen;<br />

dabei <strong>die</strong> Einrichtung der verschiedenen sowohl <strong>für</strong> deren eigne Fortbildung, als zugleich <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> tüchtige Ausbildung von kunstbeflissenen Schülerinnen nöthigen Unterrichtsgelegenheiten, insbesondre<br />

im Zeichnen, in Anatomie und Perspektive, weiterhin, um der <strong>Vereins</strong>amung der Künstlerinnen<br />

entgegenzuwirken, <strong>die</strong> Errichtung eines gemeinschaftlichen Heimatshauses, in welchem sie nach<br />

Bedürfniß und Wunsch gegen ein mäßiges Entgelt Wohnung, Beköstigung und Ateliers finden<br />

können." Alle Angaben, a.a.O., S.452.<br />

Auf <strong>die</strong> Gründung <strong>des</strong> <strong>Vereins</strong> weist <strong>die</strong> damalige Tagespresse nicht hin. Das erst 1911 - dank<br />

großzügiger Spenden - verwirklichte „Heimathaus" nahm vor allem <strong>die</strong> 1868 gegründete Schule <strong>des</strong><br />

<strong>Vereins</strong> auf. Wohnungen, wie Lette erhofft hatte, konnten den zahlreichen Künstlerinnen <strong>des</strong> <strong>Vereins</strong><br />

dort nicht angeboten werden.<br />

4 Karin Brommenschenkel, Berliner Kunst- und Künstlervereine <strong>des</strong> 19. Jahrhunderts bis zum Weltkrieg,<br />

phil. Diss., Berlin 1942, S.91.<br />

5 ZStA Merseburg, Königliches Geheimes Civil-Kabinett, Rep. 2.2.1. Nr. 19935, S.lf.: Brief vom<br />

18. November 1867.<br />

6 Auf <strong>die</strong> interessante Persönlichkeit Max Dunckers kann hier leider nicht eingegangen werden, vgl.<br />

Neue Deutsche Biographie, Bd.4, S. 195 f. und Allgem. Dt. Biographie, Bd. 48, S. 171 ff., wo es auf<br />

S. 198 über Charlotte Duncker geb. Gutike heißt: „Seine geistreiche Gattin, <strong>die</strong> ganz in seinem Denken<br />

und Trachten aufging - es sei keine Frau, sondern ein Wesen, sagte Mathy von ihr..." Karl Mathy<br />

war badischer Staatsminister, gest. 1868.<br />

7 Als Geh. Kabinettsrat war Freiherr C. von Wilmowski Chef <strong>des</strong> „Geheimen Kabinettes <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Civil-Angelegenheiten" bis 1888, Büro und Dienstwohnung: Leipziger Straße 76. Vgl. Anm. 43.<br />

Zu Oriolla (Oriola) siehe Gothaisches Genealogisches Taschenbuch ..., Abt. 2, Gotha 1875, S. 619;<br />

Gotha 1941, S. 349.<br />

8 ZStA Merseburg, a.a.O., S. 3 f.<br />

9 ZStA Merseburg, a.a.O., S. 5 f.<br />

10 Die - schon früher öffentlich zugängliche - Gemäl<strong>des</strong>ammlung <strong>des</strong> Kaufmannes J.H. Wagener<br />

umfaßte rund 250 Bilder, <strong>die</strong> der Sammler nach seinem Tod 1861 dem damaligen Prinzregenten, dem<br />

späteren König und Kaiser Wilhelm I., vermachte. Sie bildete den Grundstock der 1876 eröffneten<br />

Nationalgalerie laut Baedekers Berlin und Potsdam, Separat-Abdruck aus Baedekers Nord-Deutschland,<br />

Leipzig 1878 (Freiburg 1987), S.48.<br />

11 ZStA Merseburg, a.a.O., S. 11 ff.<br />

12 ZStA Merseburg, a.a.O., S. 7ff.<br />

13 ZStA Merseburg, a.a.O., S. 6.<br />

14 ZStA Merseburg, a.a.O., S. 14 f.<br />

15 ZStA Merseburg, a.a.O., S. 16 f.<br />

16 ZStA Merseburg, a.a.O., S. 18.<br />

17 ZStA Merseburg, a.a.O., S. 18, auch <strong>für</strong> das folgende.<br />

18 ZStA Merseburg, a.a.O., S. 18, Rückseite, auch <strong>für</strong> das folgende.<br />

Infolge ihres Wachstums wechselte <strong>die</strong> Schule mehrfach ihren Standort. In den siebziger Jahren<br />

befand sie sich in der Anhaltstraße 14 unter der Leitung der Malerin Antonie Eichler. Das Haus<br />

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