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Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins 1983

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Nachrichten<br />

Gasthaus „Zur Rippe" am Molkenmarkt<br />

Das jetzt neu errichtete Gasthaus „Zur Rippe", das in Kürze seine Pforten öffnen wird, trägt wieder <strong>die</strong><br />

Insignien, <strong>die</strong> ihm seinen Namen gegeben haben: Schulterblatt und Zahn eines Wales, wenn auch nur in<br />

Kopie. Die aus den Trümmern <strong>des</strong> Gasthauses geborgenen Originale befinden sich im Märkischen<br />

Museum.<br />

Die Berliner Sage berichtet, der in den Müggelbergen hausende Riese Rollbert habe eine junge Berlinerin<br />

geraubt. Deren Verlobter, ein wackerer Schmiedegeselle, machte dem Riesen mit Hilfe seiner Gefährten<br />

den Garaus. Schulterblatt und Rippe <strong>des</strong> Unholds wurden dann als Trophäe an das Haus am Molkenmarkt<br />

gehängt. SchB.<br />

Buchbesprechungen<br />

-* Dorfszenen. Berlin über <strong>die</strong> Dörfer. Bilder und Verse von Ulrich Pietzsch. Verlag Dr. Hans Muschke,<br />

Taborstraße 21, 1000 Berlin 36, o. S., 39,80 DM.<br />

Wer an der gemeinhin naiv genannten Malerei sein Wohlgefallen hat, wird an den Bildern seine Freude<br />

haben, <strong>die</strong> Ulrich Pietzsch (geboren 1937 in Oberwartha bei Dresden und seit 1982 im Westteil unserer<br />

Stadt ansässig) zu <strong>die</strong>sem Band vereinigt hat. Sein Wandergebiet sind <strong>die</strong> Dörfer um den Wandlitzsee<br />

zwischen Bernau und der Liebenwalder Heide. Eine Landkarte ist dem Band vorangestellt. Die Farbbilder<br />

werden flankiert von Vierzeilern <strong>des</strong> Malerpoeten etwa von <strong>die</strong>ser Art: Warmes Wetter lädt zum Bade /<br />

Hinterm Strauch auch zum Schlafe / Der Spree wald ist wie früher hier / Der alte Mann trank heut schon<br />

Bier. Das Buch weckt Erinnerungen und macht zu neuen Wanderungen Spaß. SchB.<br />

Berlin-Stadtatlas. 12. Auflage 1986/87 mit Anschriftenteil, Detailplänen und Übersichtskarten von dem<br />

Gebiet der DDR, Strichcodemarkierung <strong>für</strong> mikroprozessorgesteuerte Navigationsgeräte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zielführung<br />

von Autos, 14,80 DM.<br />

Der bewährte Stadtführer liegt jetzt schon in der 12. Auflage vor, was beweist, daß der Verlag immer mit<br />

der Zeit zu gehen bestrebt ist. Während der eigentliche Kartenteil im Maßstab 1:20 000 gehalten ist, sind<br />

Übersichtskarten 1:250000 <strong>für</strong> das Gebiet etwa innerhalb <strong>des</strong> Berliner Ringes sowie 1:70000 <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

nördliche und <strong>die</strong> südliche Hälfte <strong>Berlins</strong> dem Kartenwerk vorangestellt. Das Gebiet der DDR wird im<br />

Maßstab 1:500 000 auf den Seiten75bis82 dargestellt (<strong>die</strong>se Seitenangaben fehlen im Inhaltsverzeichnis).<br />

Für <strong>die</strong> Innenstadt und das Gelände <strong>des</strong> Zoologischen Gartens und der Bun<strong>des</strong>gartenschau gibt es<br />

Sonderkarten, gleichfalls <strong>für</strong> das Messegelände, <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nachtbuslinien und das U-Bahnnetz. Der Registerteil<br />

ist gewohnt umfangreich, das Straßenverzeichnis ist so nützlich wie unerläßlich, wichtige Anschriften<br />

werden nur aus Berlin (West) mitgeteilt, nicht aus dem Ostteil der Stadt.<br />

Die moderne Zeit hält mit dem VDO-Citypilot Einzug, da <strong>die</strong> Karten mit einer Strichmarkierung versehen<br />

sind, bei der es sich um einen Code handelt, der mit einem Lichtlesestift, einem mikroprozessorgesteuerten<br />

Navigationsgerät <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zielführung von Autos, gelesen werden kann. Mit elektronischer Genauigkeit<br />

lotst er zu bis zu 99 Fahrtzielen, <strong>die</strong> beliebig programmiert, abgerufen und angesteuert werden können.<br />

Dies dürfte zumin<strong>des</strong>t <strong>für</strong> <strong>die</strong> junge Generation eine „echte" Herausforderung sein. SchB.<br />

Hans Reuther, Die große Zerstörung <strong>Berlins</strong>, Zweihundert Jahre Stadtbaugeschichte, Propyläen Verlag,<br />

1985, 216 Seiten, 68 DM.<br />

Das eigentliche Thema <strong>die</strong>ses Ban<strong>des</strong> steckt im Untertitel: zweihundert Jahre Stadtbaugeschichte. Den<br />

Haupttitel kann man getrost als Etikettenschwindel bezeichnen. Das dahinter zu vermutende anklagende<br />

oder trauernde Plädoyer gegen <strong>die</strong> kontinuierliche Zerstörung historischer Bausubstanz findet nur in<br />

wenigen Sätzen statt.<br />

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