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Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins 1983

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Aus dem Mitgliederkreis<br />

Dank <strong>für</strong> treue Mitgliedschaft<br />

An <strong>die</strong>ser Stelle sollten <strong>die</strong> Namen derjenigen Mitglieder aufgeführt werden, <strong>die</strong> min<strong>des</strong>tens ein Vierteljahrhundert<br />

lang oder gar 35 Jahre und länger dem Verein angehören. Bei der Durchsicht der Kartei ergab<br />

sich dann aber, daß gerade bei den älteren Mitgliedern, <strong>die</strong> dem Verein schon vor Kriegsende beigetreten<br />

waren oder später im Verein von 1949 <strong>die</strong> Mitgliedschaft erworben hatten, das Datum <strong>des</strong> Beitritts nicht<br />

vorliegt. Ehe nun treue Mitglieder nur aus <strong>die</strong>sem Grunde namentlich nicht erwähnt werden können, soll<br />

auf das Hervorheben einzelner Namen verzichtet und allen Mitgliedern herzlich da<strong>für</strong> gedankt werden,<br />

daß sie schon eine Generation und länger dem Verein Interesse widmen und Aufmerksamkeit zuwenden.<br />

Vielleicht darf aber <strong>die</strong> Bitte an <strong>die</strong>se Damen und Herren gerichtet werden, ihr Eintrittsdatum unserer<br />

Geschäftsstelle (Frau Koepke, Temmeweg 38,1000 Berlin 22, Telefon 3 65 76 05) zur Kenntnis zu bringen.<br />

SchB.<br />

Fidicin-Medaille <strong>für</strong> Hans Schiller<br />

Am 8. Juli 1987 wurde unserem langjährigen Bibliothekar und treuen Mitglied Hans Schüler <strong>die</strong> ihm vom<br />

Vorstand verliehene „Fidicin-Medaille <strong>für</strong> Förderung der <strong>Vereins</strong>zwecke" in Silber überreicht. Diese hohe<br />

Auszeichnung wurde 1872 gestiftet und 1972 erneuert. Rechtsanwalt H. Oxfort würdigte als Vorsitzender<br />

Lebensweg und Wirken Hans Schillers und verlas das folgende Verleihungsdokument:<br />

Der Verein <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong>Berlins</strong>, gegründet 1865, verleiht Herrn Hans Schiller, geboren am<br />

8. Januar 1905, <strong>die</strong> Fidicin-Medaille. Er dankt ihm damit <strong>für</strong> sein jahrelanges aufopferungsvolles<br />

und umsichtiges Wirken in der Bibliothek und würdigt seine Treue und Anhänglichkeit. „Was du<br />

erforschet, hast du miterlebt". Berlin, 8. Juli 1987. H. Oxfort, Senator und Bürgermeister von<br />

Berlin a. D., Vorsitzender. Dr. H. G. Schultze-Berndt, Schriftführer.<br />

Bei <strong>die</strong>ser kleinen Zeremonie waren <strong>die</strong> Mitstreiter aus der Bibliothek, <strong>die</strong> Damen Hentschel und Köhler<br />

sowie <strong>die</strong> Herren Grave, Mücke, Doge und Giray, Archivar Siewert und aus dem Vorstand Dr. Schultze-<br />

Bemdt und Dr. Wetzel zugegen. SchB.<br />

Dr. jur. Otto Uhlitz verstorben<br />

Am 19. Juni 1987 starb unser langjähriges Mitglied, Rechtsanwalt und Staatssekretär a. D. Dr. Otto Uhlitz.<br />

Eine lange, schwere und tapfer getragene Krankheit verwehrte ihm seit längerem den Dienst in hohen und<br />

höchsten Verwaltungsstellen <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> Berlin. Er legte aber nicht <strong>die</strong> Hände in den Schoß. Seinen<br />

Wunsch, zu wirken, weiter zu schaffen und sich mit dem Leben in Vergangenheit und Gegenwart zu<br />

beschäftigen, erfüllte er sich mit einer Vielzahl gewichtiger Arbeiten aus dem Rechtsbereich sowie der<br />

Heimat- und Familienkunde, und eben <strong>die</strong>se bedeuteten ihm mehr als bloße Sujets eines schönen Hobbys.<br />

Er suchte und fand manchen unbearbeiteten Stoff und stu<strong>die</strong>rte gründlich <strong>die</strong> <strong>für</strong> „Wesüer" nicht immer<br />

leicht zugänglichen Akten in den Archiven in Merseburg, Potsdam und Ost-Berlin. Verwaltungsgeschichtlichen<br />

Fragen, Kunstdenkmälern in Berlin, märkischen Dörfern und ihrer Bevölkerung widmete er<br />

vorzüglich seine Interessen. Eine Reihe seiner Forschungsergebnisse veröffentlichte Otto Uhlitz im „Bär<br />

von Berlin"; eine Gesamtbibliographie seiner Arbeiten wird unser Jahrbuch 1988 enthalten. Nur wenige<br />

unserer Vortragsabende haben Otto Uhlitz und seine Gattin versäumt. Diskussionen, in <strong>die</strong> er eingriff,<br />

gewannen an Richtung und Farbe. Wünschen oder Bitten stets zugänglich, vermochte er uns auch mit<br />

vielen guten Ratschlägen zu <strong>die</strong>nen.<br />

Otto Uhlitz wußte seit langem um einen möglichen schnellen Zugriff <strong>des</strong> To<strong>des</strong>. Er kämpfte einen mutigen<br />

Kampf, wollte sich seiner Familie und seiner Arbeit erhalten. Er verlor. Wir trauern sehr um <strong>die</strong>sen<br />

hochgeschätzten, liebenswürdigen Mann, der noch immer auf der Höhe <strong>des</strong> Lebens stehend uns so bald<br />

verlassen mußte. Gerhard Kutzsch<br />

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