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Mitteilungen des Vereins für die Geschichte Berlins 1983

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westdeutsche Karikaturisten, <strong>die</strong> der Aufforderung oder Einladung folgten, in und über Berlin Arbeiten zu<br />

schaffen.<br />

So unterschiedlich Zeichenstift und Sicht der Künstler sind, so verschiedenartig ist auch das Bild, das sie im<br />

wahrsten Sinne <strong>des</strong> Wortes von Berlin zeichnen. Ein guter Querschnitt ist es allemal. SchB.<br />

Gustaf Gründgens (1899-1963); Gedichte und Prosa. Hrsg. von Franz-Josef Weber. Vergessene Autoren<br />

der Moderne V, hrsg. von Franz-Josef Weber und Karl Riha. Universität-Gesamthochschule Siegen,<br />

Siegen, 1984, DIN A5, maschinenschriftlich, 39 Seiten.<br />

Karl Riha ist bekannt <strong>für</strong> seine Ausgrabungen, zu denen jetzt auch Gustaf Gründgens gehört, selbst wenn<br />

man ihn nur mit Vorbehalt zu den vergessenen Autoren zählen kann, weil man ihn nämlich als Autor gar<br />

nicht kennt, Das Heft ist gerade zum 85. Geburtstag <strong>des</strong> bedeutenden Theatermannes erschienen, der fast<br />

zwei Jahrzehnte (1928 bis 1947) und damit <strong>die</strong> Hälfte seiner Zeit als Schauspieler, Regisseur und Intendant<br />

in Berlin zubrachte. Die meisten der hier wiedergegebenen Gedichte und kurzen Prosatexte sind in der von<br />

Hans Reimann herausgegebenen Zeitschrift „Stachelschwein" erschienen. Daß damit zum ersten Mal <strong>die</strong><br />

literarischen Texte Gustaf Gründgens' gesammelt vorliegen, wie Franz-Josef Weber in seinem Nachwort<br />

schreibt, erstaunt, weil man von ihm eigentlich mehr literarische Äußerungen erwartet hätte. SchB.<br />

Deutscher Bund <strong>für</strong> Vogelschutz.<br />

In der Reihe „Brennpunkte <strong>des</strong> Naturschutzes", gefördert durch <strong>die</strong> Stiftung Naturschutz Berlin, legt der<br />

Deutsche Bund <strong>für</strong> Vogelschutz, Lan<strong>des</strong>verband Berlin e.V. (anerkannter Verband nach § 29 Bun<strong>des</strong>naturschutzgesetz)<br />

seine vier ersten Hefte <strong>des</strong> Formats DIN A5 mit 18 bis 47 Seiten Umfang vor. Die ersten<br />

beiden Schriften berichten aus der Arbeit der ornithologischen Feldbeobachter: „Die Brutvögel der Müllund<br />

Schuttdeponie am Hahneberg in Spandau" (Dr. Dieter Westphal) und „Bestandsentwicklung der<br />

Mehlschwalbe (Delichon urbica) in Berlin (West) 1969 bis 1979" (Dr. Klaus Witt und Dr. Michael Lenz).<br />

Das dritte Heft berichtet von der Arbeit der BLN (Berliner Lan<strong>des</strong>arbeitsgemeinschaft Naturschutz e.V.):<br />

„Die Tierwelt <strong>des</strong> Freizeitparkes in Berlin-Marienfelde (ab 1980)". Vor 1980 bestand hier eine Mülldeponie<br />

der Berliner Stadtreinigung. Unter dem Titel „Die Vogelwelt der Pfaueninsel" wird schließlich von Hinrich<br />

Elvers ein vogelkundlicher Führer vorgelegt. Der Einzelpreis der Hefte beträgt 1,20 DM mit Staffelpreisen<br />

(vier Hefte 3,00 DM). Zu beziehen sind <strong>die</strong>se Schriften gegen Voreinsendung von Briefmarken beim<br />

Deutschen Bund <strong>für</strong> Vogelschutz, Lan<strong>des</strong>verband Berlin e.V., Geschäftsstelle, Werner Wunderling,<br />

Bosestraße 30 a, Telefon 7 52 30 79, D-1000 Berlin 42. SchB.<br />

Wolfgang Menge: So lebten sie alle Tage. Bericht aus dem alten Preußen. Dokumentation und Mitarbeit<br />

Emanuela Wüm. 255 Seiten, ca. 50 Abb., geb., Quadriga Verlag J. Severin, Berlin, 1984, 29,80 DM.<br />

Im Frühjahr 1984 lief im Fernsehen <strong>die</strong> vom WDR ausgestrahlte Serie „So lebten sie alle Tage" mit dem<br />

Untertitel „<strong>Geschichte</strong>n und Berichte aus dem alten Preußen", deren fünf Folgen unter der Regie von<br />

Ulrich Schamoni mit interessanten Themen und guten Schauspielern aufwarten konnten, u.a. Horst<br />

Bollmann, Stefan Wigger und Hans Clarin. Das Buch <strong>des</strong> auch <strong>für</strong> das Drehbuch verantwortlichen<br />

Wolfgang Menge, im Waschzettel als „bekannter Film- und Fernsehjournalist..., mit allen bedeutenden<br />

Film- und Femsehpreisen ausgezeichnet", vorgestellt, folgte der Sendung auf dem Fuße. Mit einer Vielzahl<br />

gut ausgewählter Abbildungen wendet es sich nach dem Willen <strong>des</strong> Autors nicht an <strong>die</strong>jenigen, <strong>die</strong> sich<br />

ohnehin mit <strong>Geschichte</strong> befassen, sondern an jene anderen, deren Neugier geweckt werden soll. So ist auch<br />

keine <strong>Geschichte</strong> <strong>des</strong> Alltags in Preußen <strong>des</strong> 18. Jahrhunderts entstanden, sondern es wurden nur <strong>Geschichte</strong>n<br />

aus dem Alltag aneinandergereiht. Man spekuliert dabei auf das vom Fernsehen ausgelöste<br />

allgemeine Interesse, „das sonst nur einer Minderheit vorbehalten bleibt". Dieser allerdings wäre eher<br />

damit ge<strong>die</strong>nt, wenn man <strong>die</strong> dreispaltig in den Text eingefügten Verordnungen und Dokumententexte<br />

nicht über den Leisten der Lesbarkeit geschlagen und auf den Nachweis der Fundstelle je<strong>des</strong> Zitats<br />

verzichtet hätte. Das Lesenswerte eines Stoffes und <strong>die</strong> weiterführenden Lesehilfen sind nämlich kein<br />

Gegensatz.<br />

Der Band, zu dem auch Marie Louise von Plessen mit einer Dokumentation beigetragen hat, führt als<br />

Quellen auch <strong>Mitteilungen</strong> und Schriften <strong>des</strong> <strong>Vereins</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong>Berlins</strong> und unter der Sekundärliteratur<br />

<strong>des</strong>sen Jahrbuch „Der Bär von Berlin" auf. Er stellt Fragen und erweckt hohe Ansprüche. Ob sie<br />

erfüllt werden, muß jeder Leser selbst beantworten. H. G. Schultze-Bemdt<br />

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