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98 Hans-Günter Gehring<br />

Hans-Günter Gehring<br />

Berufsleben<br />

Beim Abitur 1956 wurden wir auch nach unseren<br />

Berufswünschen gefragt. Ich hatte damals,<br />

wenn ich mich recht erinnere, „Exportkaufmann“<br />

angegeben, denn fremde Länder und fremde<br />

Sprachen hatten mich schon immer interessiert.<br />

So machte ich zunächst nach dem Abitur eine<br />

kaufmännische Lehre im Groß- und Außenhandel<br />

bei dem internationalen Essener Unternehmen<br />

Ferrostaal AG, die ich mit der Prüfung vor der<br />

Industrie- und Handelskammer (IHK) Essen<br />

abschloss. Während der Lehrzeit hatte ich mich<br />

mit allen praktischen Fragen des Auslandsgeschäfts<br />

vertraut machen können. Schließlich<br />

wollte ich aber doch nicht ins betriebliche Exportgeschäft<br />

einsteigen, vielmehr nahm ich nach<br />

der Lehre ein wirtschaftswissenschaftliches<br />

Studium in Köln mit den Schwerpunkten Außenwirtschaft<br />

und Finanzierungen auf, das ich 1963<br />

abschloss.<br />

Ich bewarb mich anschließend beim Deutschen<br />

Industrie- und Handelstag in Bonn (heute: Deutscher<br />

Industrie- und Handelskammertag in Berlin),<br />

der Spitzenorganisation der deutschen Industrie-<br />

und Handelskammern, da ich glaubte,<br />

dort praktische und wissenschaftliche Arbeit<br />

am besten verbinden zu können. Dies war dann<br />

auch tatsächlich der Fall. Als Referent für Fragen<br />

der Außenwirtschaft, Entwicklungspolitik<br />

und Exportfinanzierung war ich in Bonn bis 1971<br />

tätig, und lernte in dieser Zeit vor allem auch<br />

das umfassende Netz der deutschen Industrieund<br />

Handelskammern im Inland und der deutschen<br />

Auslandshandelskammern gründlich kennen.<br />

Da mich letztlich aber der direkte Kontakt mit<br />

den auslandsorientierten Unternehmen doch<br />

mehr interessierte als die Arbeit in einer Dachorganisation,<br />

kehrte ich 1971 in meine Heimat<br />

zurück, um bei der IHK Essen in der Geschäftsführung<br />

als Leiter der Außenwirtschaftsabteilung<br />

zu arbeiten. Hierbei standen im Vordergrund<br />

die Information und Beratung der Firmen<br />

in Essen, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen<br />

in allen Fragen des Auslandsgeschäftes und in<br />

Verbindung damit auch die Fortbildung des unternehmerischen<br />

Nachwuchses, die Erschließung<br />

von neuen Auslandsmärkten für die Bezirkswirt-<br />

schaft durch Kontakttreffen, Besuche von Messen<br />

und Delegationsreisen, insbesondere nach<br />

Lateinamerika, Fernost und Osteuropa.<br />

Diese Tätigkeit war so interessant und abwechslungsreich,<br />

dass ich sie bis zum Ende meines Berufslebens<br />

ausübte. Essen wurde zu meiner Zeit<br />

Schwerpunktkammer in Nordrhein-Westfalen<br />

für die Wirtschaftsbeziehungen mit den Märkten<br />

in Zentral- und Südamerika, die ich mithalf,<br />

für unsere Firmen zu erschließen. Diesem Subkontinent<br />

hatte schon von jeher mein besonderes<br />

Interesse gegolten. Nach 37 Jahren trat<br />

ich schließlich Ende 2000 in den Ruhestand, womit<br />

ein neuer Lebensabschnitt begann.<br />

Privates<br />

Erika und Hans-Günter Gehring<br />

So sehr auch mein Berufsleben durch Auslandsreisen<br />

und Aktivitäten im Ausland gekennzeichnet<br />

war, so waren Wohnsitzwechsel im Inland<br />

aus beruflichen Gründen doch relativ selten.<br />

Meine Frau Erika, ebenfalls gebürtige Essenerin,<br />

und ich hatten 1964 geheiratet und sind seitdem<br />

über 40 Jahre glücklich verheiratet. Unser gemeinsamer<br />

Weg begann zwar in Essen, sein erster<br />

Schwerpunkt lag dann aber in Bonn, bedingt<br />

durch meine Tätigkeit beim Deutschen Industrie-<br />

und Handelstag. In unsere Bonner Zeit fielen<br />

meine Promotion zum Dr. rer. pol. und – sehr<br />

viel wichtiger – die Geburt unseres Sohnes Andreas,<br />

der praktisch weitgehend in die Fußstapfen<br />

seines Vaters getreten ist, ebenfalls nach<br />

einer Lehre im Groß- und Außenhandel Wirtschaftswissenschaften<br />

in Bochum und Münster<br />

studiert hat und heute schon seit über zehn<br />

Jahren in Hamburg lebt, wo er ebenfalls im außenwirtschaftlichen<br />

Bereich tätig ist.<br />

Mit meinem Wechsel zur IHK Essen verließen<br />

wir 1971 die Bundeshauptstadt und zogen nach

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