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Klaus Schlagmann 159<br />

WM 1974; Foto Klaus Schlagmann<br />

Seinen Erfolg sieht der Fotograf darin, daß er<br />

stets unter Hochspannung steht. „Lampenfieber<br />

als Stimulanz läßt es in den Fingern kribbeln“,<br />

meint Klaus Schlagmann. Denn die guten Bilder<br />

macht man nicht, die passieren einem.“<br />

Aber er verläßt sich nicht blindlings darauf, er<br />

recherchiert viel und gründlich. „Ich brauche<br />

die Hintergrundinformation“, erklärt Klaus<br />

Schlagmann. Nur so kann ich die entsprechende<br />

Mimik und Gestik im Bild festhalten.<br />

Skat mit Richard Stücklen<br />

Klaus Schlagmann bei einer Kanzlerreise<br />

Als mich 1976 der Oppositionsführer Kohl in<br />

Kreuth anranzte: ‚Warum fotografieren Sie uns<br />

eigentlich immer wieder?‘, da habe ich nur ge-<br />

antwortet. „Ich fotografiere nicht Sie, sondern<br />

die Lage, in der Sie sich befinden..“<br />

Klaus Schlagrnann ist stets darauf bedacht,<br />

seine eigene<br />

politische Meinung<br />

nicht ins Bild fließen<br />

zu lassen. „Außerdem<br />

wissen die Herren in<br />

Bonn ganz genau, daß<br />

ich sie wegen eines<br />

Eintags-Erfolges nie<br />

in die Pfanne hauen<br />

würde“ meint der<br />

Fotograf. Wie oft<br />

habe ich Loki<br />

Schmidt versichert, daß es für mich nie einen<br />

Kanzler im Bild gibt, der in der Nase popelt.“<br />

Bis es zu diesem gegenseitigen Vertrauensverhältnis<br />

kam, war es doch ein langer Weg.<br />

Klaus Schlagmann studierte nach dem Abitur<br />

erst einmal Betriebswirtschaft. „Gott sei Dank<br />

ohne Abschluß“, freut er sich heute.<br />

Als Werkstudent konnte er sich von seinem<br />

ersten Geld seinen Herzenswunsch erfüllen, eine<br />

eigene Kamera. Für einen Bekannten fotografierte<br />

er bei einem Jazz-Konzert. Von da an ging<br />

es los: Ein Bild pro Monat, ein Bild pro Woche,<br />

ein Bild pro Tag. Auf einmal waren es viele. „In<br />

meinen Beruf bin ich richtig reingeschlittert“,<br />

erzählt Bonns kleinster Fotograf. „Ich sprang<br />

für einen Kollegen ein, der sich den Arm gebrochen<br />

hatte. Anschließend übernahm ich mehrere<br />

Außenbüros in Eigenverantwortung. Erst Essen,<br />

dann Hannover, und seit zehn Jahren bin ich nun<br />

in Bonn.“<br />

Ein Gruß von Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt

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