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Hans Magoley 145<br />
Architekturführer Dortmund (1982)<br />
Gleichzeitig begann er, sich in der zu jener Zeit<br />
vor sich hindümpelnden Dortmunder Sektion des<br />
Bundes Deutscher Architekten (BDA) zu engagieren.<br />
Er aktivierte die Kontakte zu zahlreichen<br />
BDA-Gruppen anderer Ruhrgebietsstädte<br />
und versuchte, die dortigen Kollegen zu neuem<br />
Engagement zu motivieren.<br />
Mit Erfolg: In den folgenden Jahren erschienen<br />
in mehreren weiteren Städten (z.B. Essen, Bochum)<br />
Architekturführer – auf Hans Betreiben<br />
allesamt in gleicher Aufmachung, um das „Projekt<br />
Ruhrgebiet“ beim interessierten Publikum<br />
deutlicher zu machen.<br />
Mit der Arbeit am Architekturführer wer Hans'<br />
Leidenschaft und Engagement für das sich wandelnde<br />
Ruhrgebiet - seine Heimat – entflammt.<br />
Auch die jüngeren Kollegen beim BDA waren erwacht.<br />
Zusammen mit motivierten Mitstreitern<br />
aus den Kreisgruppen anderer Städte und mit<br />
den Kollegen vom Landesverband NRW formierte<br />
sich eine Gruppe, die in regelmäßigen Treffen<br />
über Gegenwart und Zukunft das Ruhrgebiets<br />
diskutierte. Zu jener Zeit, Mitte der 80er Jahre,<br />
befand sich die Region in einer tiefen Strukturkrise:<br />
Das Ende der Montanindustrie wer<br />
längst spürbar, Großbetriebe schlossen reihenweise<br />
oder wanderten ab, zurück blieben Tausende<br />
Arbeitslose, hochgradig verschmutzte<br />
Böden und Gewässer und massive Bergbauschäden.<br />
Wo einmal Schornsteine rauchten, erstreckten<br />
sich längst unermessliche Flächen Brachgelände,<br />
verfallende Industrieruinen prägten mehr und<br />
mehr das Bild.<br />
Die Architekten sahen zwar die Hauptaufgabe<br />
zur Lösung der Krise in wirtschaftlicher und politischer<br />
Planung. Sie befanden dennoch, dass<br />
jede Planung wirkungslos bliebe, wenn sie nicht<br />
Hand in Hand mit einer Verbesserung des städtebaulichen<br />
Lebensraums der Menschen einherginge.<br />
Aus dem Architekturführer Dortmund (oben und unten):<br />
Wohnhaus Gartenstraße 30, Dortmund-Holzen;<br />
Bauherr und Architekt Hans Magoley (1974)<br />
Mit dem ihm eigenen Enthusiasmus konnte Hans<br />
schließlich 23 Architektenkollegen aus dem gesamten<br />
Ruhgebiet soweit begeistern und „bei<br />
der Stange halten“, dass noch vielen, vielen<br />
abendlichen Treffen, Ruhrgebietsexkursionen<br />
an Wochenenden und intensiven Kontakten zur<br />
Landesregierung NRW ein Konzept stand, das im<br />
Mai 1987 der Landesregierung NRW vorgelegt