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176 Wolfgang van Treeck<br />
Wolfgang van Treeck<br />
Hüttenkunde stand als Berufswunsch in der<br />
Zeitung, daher ab April ein Praktikum auf der<br />
Hütte Phoenix Rheinrohr in Mülheim und ab November<br />
1956 Studium an der TH Aachen. Physik<br />
und Chemie waren interessant, nur die Mathematik<br />
II war nicht das Gelbe vom Ei.<br />
Von der TH zur PH<br />
Nach dem Vorexamen in Physik und Chemie<br />
Wechsel zur Pädagogischen Hochschule Aachen.<br />
Leistungsfächer waren Physik, Chemie und<br />
Sport.<br />
Wir mußten schon bald ein Schulpraktikum von 6<br />
Wochen an einer Dorfschule absolvieren. In<br />
einer Klasse saßen etwa 30 Schüler der Jahrgänge<br />
3 bis 8. In meinem Gepäck hatte ich viele<br />
Geräte für Physik und Chemie von der PH mitgebracht.<br />
Sechs Wochen "durfte" ich nur Physik- und<br />
Chemieunterricht geben, ich war der Hexenmeister<br />
in Chemie. Es war eine schöne "Schulzeit",<br />
beim Abschied flossen sogar ein paar<br />
Schülertränen.<br />
Erstes Lehramt<br />
1960 erstes Lehramt in Altenessen in einem<br />
Schulneubau: Turnhalle, Sportplatz, Musik-<br />
Werkraum und Küche waren vorhanden, aber die<br />
"richtigen" Physik- und Chemieräume fehlten.<br />
Aus eigener Tasche besorgte ich mir Utensilien,<br />
um den Schülern wenigstens einige naturwissenschaftliche<br />
Erkenntnisse zu vermitteln.<br />
1968 wurde die Volksschule umgewandelt in die<br />
Grundschule (1 bis 4) und die Hauptschule (5 bis<br />
9); dort kam später die Klasse 10A hinzu und<br />
bald noch eine Klasse 10B, die zur mittleren<br />
Reife führte.<br />
Hauptschule im Tiefenbruch<br />
Ich zog ein Glückslos und kam als Lehrer an die<br />
Parkschule, ein Idyll, abgeschirmt vom Großstadtlärm.<br />
Im Park war ein See mit Wasservögeln,<br />
Springbrunnen, Blumenbeeten, Wiesen,<br />
Bäumen, Kinderspielplätzen und einem Sportplatz.<br />
Die Schule hieß nun "Hauptschule im Tiefenbruch";<br />
sie hatte ein Sprachlabor sowie einen<br />
Physik- und Chemieraum mit exzellenter Ausstattung.<br />
Diese Schule war nämlich früher eine<br />
Ausbildungsstätte für die PH Kettwig gewesen.<br />
Hier machte der Unterricht Schülern und Lehrern<br />
richtig Spaß.<br />
Degenfechten an der Hauptschule<br />
Die WAZ berichtete:<br />
1986 hat der Kultusminister des Landes NRW das<br />
Degenfechten an Hauptschulen als neue Variante<br />
des Schulsports bewilligt. Das hatte zur Folge, daß<br />
auf Initiative von Wolfgang van Treeck, Lehrer an<br />
der Hauptschule Tiefenbroich, eine Arbeitsgemeinschaft<br />
Degenfechten eingerichtet wurde. Am<br />
30.6.1987 konnte der Fechtmeister Dr. Viganty<br />
von der EFG (Essener Fechtsport Gemeinschaft)<br />
die Fechtprüfung vornehmen.<br />
Vor einer Reihe geladener Gäste, u.a. Schulamtsdirektoren,<br />
Spartenleiter vom Stadtsportbund, Politiker<br />
und den Mikrofonen des WDR und den Kameras<br />
der örtlichen Presse lief eine Prüfung ab, die in<br />
Form und Ergebnis alle Anwesenden beeindruckte.<br />
Lehrer Wolfgang van Treeck, Sportwart der EFG<br />
und Präsident Dipl. phys. Karl Heinz Krieb hatten<br />
mit großem Engagement gute Arbeit geleistet.<br />
Ist da etwas in die Wege geleitet worden, dessen<br />
Auswirkungen noch nicht abzuschätzen sind?