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Ulrich Bartels 75<br />
Sonst aber war es gesprochen doch nie über<br />
„Salve Magister! Salvete pueri!“ hinausgegangen.<br />
So, also Arzt bin ich geworden, Ausbildung an<br />
der Uni-Klinik Essen zum Facharzt für Innere<br />
Medizin. An einem Krankenhaus wollte ich nicht<br />
bleiben, deshalb gründete ich eine Praxis in der<br />
Essener Innenstadt, zusammen mit einem Kollegen.<br />
Es kam dann noch ein weiterer hinzu, aber<br />
nach 14-jähriger Zusammenarbeit trennten wir<br />
uns dann wieder. Jetzt bin ich Rentner wie ihr<br />
alle und helfe aber gelegentlich noch als Vertre-<br />
ter meinem Praxis-Nachfolger.<br />
Neben Beruf, Familie - 1 Ehefrau, 3 Kinder und<br />
5 (fünf!) Enkel - hat mich die Musik immer beschäftigt,<br />
als Junge Beginn mit Klavier - ich<br />
hatte in Oelde kein eigenes, sondern musste die<br />
Straße hinunter zu meinem Latein-Lehrer; der<br />
hatte eins in seinem Arbeitszimmer und in die-<br />
sem geheiligten Raum durfte ich dann als Sextaner<br />
leise und zeitlich knapp bemessen üben.<br />
Später spielte ich mit Werner Geue im Posaunenchor<br />
Essen-Altstadt, er hatte mal in einer<br />
Probe Niess-Pulver in seine Posaune gestreut -<br />
es wurde ein wunderbarer Effekt, weil die Posaunen<br />
immer hinten sitzen und den Ton nach<br />
vorne blasen - meistens.<br />
Als junger Familienvater habe ich mit Begeiste-<br />
rung noch 3 Jahre Posaune und 5 Jahre lang<br />
klassische Gitarre ziemlich intensiv studiert mit<br />
fast wöchentlichem Unterricht, und im Essener<br />
Uni -Orchester mitgespielt (Posaune, Cembalo)<br />
.Zur Zeit übe und spiele ich wieder intensiv Kla-<br />
vier. mit 14-tägigem Unterricht bei einem Konzert-Pianisten<br />
- ein empfehlenswertes Gehirn-<br />
Jogging!<br />
Sprachlich habe ich wegen eines Ferienhauses<br />
meine Spanischkenntnisse ausgebaut, die Basis<br />
dazu hatte ich schon in der Oberstufe im Angebotskurs<br />
bei StR Hölscher erworben, mit dem<br />
Hauptsatz: „Pedro Molinero trabaja en una casa<br />
de comercio“ - und in Madrid auf der Klassen-<br />
fahrt imponierte er uns doch durch sein geläufi-<br />
ges Fragen : „Donde esta la Calle de Alcalá?“ -<br />
dort war unser Hotel, wisst Ihr‘s noch?<br />
Neben der Musik gedieh bei mir allmählich das<br />
Pflänzchen einer gewissen kulinarischen Krea-<br />
tivität. Als Arzt, der sich selbst bei Krankheit<br />
zu helfen weiß, isst man sorgloser und die pro-<br />
blemlose Bewältigung einer umfangreichen Mahl-<br />
zeit informiert den kundigen Arzt manchmal<br />
besser als ein Belastungs-EKG. Bisher schmeck-<br />
te es nur mir selbst am besten, aber meine Frau<br />
isst fast alles freiwillig mit, ein Zeichen für un-<br />
sere harmonische Ehe. Meine Frau ist bildende<br />
Künstlerin, sie hat ihr Atelier, sie macht Ausstellungen<br />
- zur Zeit in Bielefeld -, und hat mit<br />
ihrer Kreativität unser Familienleben nochhaltig<br />
bereichert.<br />
Ehepaar Bartels z.Zt. der Aufnahme touristische Monarchen<br />
in Vietnam<br />
Ihr seht, ich setzte im bisherigen Leben auf<br />
sinnvolle Hobbies und auf Harmonie - zum 80.<br />
Abifest schreiben wir dann Teil II unserer Bio-<br />
grafie, bleibt bis dahin alle gesund und immer<br />
aktiv - Hoch auf dem gelben Wagen!