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Hans-Joachim Kühnen 137<br />

Hans-Joachim Kühnen<br />

Nach dem Abitur habe ich zur Vorbereitung auf<br />

mein geplantes Studium eine Lehre als Exportkaufmann<br />

bei der Ferrostaal AG absolviert.<br />

Dies fing gut an: Als erste Abteilung, die es zu<br />

durchlaufen galt, war das Lager in Essen-Vogelheim.<br />

Wichtigste Aufgabe der „Stifte“ war es<br />

dort, bei eisiger Kälte, Schnee und Regen für<br />

die Inventur Schrauben zu zählen, Eisenträger<br />

zu messen, etc.<br />

Nach diesem tollen Einstieg in das Berufsleben<br />

konnte mich nichts mehr erschüttern! Den<br />

Kaufmannsgehilfenbrief erhielt ich dann 1958.<br />

Studium<br />

Im Anschluß an die Lehre begann ich mein Studium<br />

der Betriebswirtschaftslehre in Köln, wo<br />

ich einige Klassenkameraden traf. Dieses Studium<br />

verlief in ruhigen Bahnen. Eine Wohnung in<br />

Köln konnte ich mir nicht leisten, so dass ich<br />

jeden Tag morgens mit dem Zug nach Köln fuhr<br />

und abends zurück.<br />

Mein Vorteil war , dass ich einen engen Kontakt<br />

zum Portugiesisch-Brasilianischen Institut<br />

hatte, das meine zweite „Wohnung“ mit eigenem<br />

Schlüssel wurde, und in dem ich intensiven Einzelunterricht<br />

in Portugiesisch bekam.<br />

Sehr interessant waren Übungsstunden beim<br />

Jura-Repetitor W. Kallwass, der mit seiner kabarettistischen<br />

Art, die zu lösenden Fälle darzulegen<br />

einen großen Kinosaal füllte. Kallwass<br />

war ehemaliger Humboldtschüler und zeigte<br />

echten Humboldtgeist: Er gewährte allen „Ehemaligen“<br />

50% Rabatt auf sein stattliches Honorar.<br />

Es war eine arbeitsreiche Zeit – Studium und<br />

Nebenjobs - , aber die Erinnerung an das Lager<br />

Vogelheim haben mich angespornt.<br />

Ende 1962 habe ich meine Diplomprüfung abgelegt.<br />

Anfang 1963 trat ich meine erste Stelle<br />

beim Deutschen Industrie-Institut (heute: Institut<br />

der deutschen Wirtschaft) in Köln an.<br />

Hier ereilte mich sogleich der Ruf des Professors<br />

meines Nebenfaches „Politische Wissenschaften“,<br />

ob ich bereit sei, eine Dissertation<br />

über die „Autoritäre Diktatur Salazars“ zu verfassen.<br />

Da mein Job mir Zeit genug ließ, begann<br />

ich sogleich mit der Arbeit.<br />

Im Jahre 1968 legte ich die Doktorandenprüfung<br />

ab. Es fehlte nun nur noch das imprimatur<br />

des Professors. Der ließ sich Zeit und wollte<br />

meine Sprachkenntnisse für immer mehr portugiesische<br />

Quellenstudien ausnutzen. Erst als<br />

mein „Studienobjekt“ plötzlich tot aus seinem<br />

Schaukelstuhl fiel, war alles in einer Woche<br />

erledigt!<br />

Beruf<br />

Nach der Promotion landete ich über einige Zwischenstationen<br />

beim Bundesverband der Deutschen<br />

Industrie (BDI) in Köln. Der BDI gründete<br />

zusammen mit dem Institut der deutschen<br />

Wirtschaft den Verband „Audiovisuelle Kommunikation<br />

der Wirtschaft“, dessen geschäftsführender<br />

Vorstand ich wurde.<br />

Die Aufgabe bestand darin, im In- und Ausland<br />

Wirtschaftsförderung mit audiovisuellen Medien<br />

zu betreiben. Das führte dazu, dass ich<br />

zum Mitglied der „International Information<br />

Group“ berufen wurde, in der alle Industrieverbände<br />

Europas, der USA und Japans vereinigt<br />

waren.<br />

Hier wurde ich mit der Organisation internationaler<br />

Kommunikationskongresse in den Mitgliedsländern<br />

beauftragt. Drei Kongresse habe<br />

ich in Berlin veranstaltet.

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