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Alfred Schumacher 161
Alfred Schumacher
Liebe Klassenkameraden.
Eigentlich habe ich gar keine Lust, etwas über
mich zu schreiben, lieber würde ich wie in der
Penne abschreiben oder einen Pons benutzen.
Apropos Penne, es war eine der schrecklichsten
Zeiten, immer ohne Hausaufgaben und unvorbereitet
mit schlechtem Gewissen zum Unterricht,
aber auch mit lustigen, spannenden und prägenden
Erlebnissen. Ich erinnere nur an das besoffene
Huhn unter´m Papierkorb, Wecker unterm
Holzpult, ich sehe jetzt noch das Gesicht von
Holtermann, als der Wecker klingelte. Aber
auch die Klassenfahrten mit Walke nach Spanien
und Süddeutschland, Straußenwirtschaft, Übernachtung
in Scheune etc. Ihr wisst schon. Das
war doch sehr wertvoll für die Persönlichkeitsentfaltung.
Lebenslauf interessiert doch niemanden, jedenfalls
habe ich ein Buch geschrieben (Dissertation),
einen Sohn gezeugt (auch eine Tochter) und
mehrere Bäume gepflanzt.
Vielleicht noch ein paar Skizzen: In jungen Jahren
mit Skiern nach Saufabend im Schneetreiben
zurück zur Hütte (sehr leichtsinnig) oder
mit Yacht bei schwerem Wetter von Norddänemark
über die Doggerbank 3 Tage und 3 Nächte
bis in eine der Scheldemündungen (sehr hart)
oder Gespräche als Zentralsachgebietsleiter
Technik der Bundesbaudirektion mit dem Architekten
Benisch (sehr amüsant).
Als 55jähriger noch selbstständig gemacht,
kleinen Betrieb übernommen und technische
Neuheiten für den Schreitausbau unter Tage
entwickelt und vorangetrieben. Dabei handelte
es sich um korrosionsbeständige Oberflächenbeschichtungen
von Hydraulikkomponenten sowie
wasserbetriebene Flüssigkeitskupplungen.
Der Kokereipapst Herry konnte mir dabei leider
nicht helfen. Die Firma existiert noch, aber
nicht mehr vom Bergbau.
Nun, nachdem ich mich mit 68 aufs Altenteil
zurückgezogen habe, fröne ich nur noch meinen
Hobbys, Putzen, Staubwischen, Nähen, ach nein,
das macht ja meine Frau mit der ich auch schon
bald 42 Jahre verheiratet bin. Ich meine natürlich
Segeln, Skilaufen und Kochen. Nicht immer
aber immer öfter dürfen von letzterem mein
Freund Hännes Rüsing und seine Frau Gisela
profitieren, die wir ja auch schon seit der
Schulzeit kennen und die am liebsten „Chez Alfredo“
essen.
Genug Bla Bla, jetzt ist Schluss. Ich freue mich
auf die anderen Beiträge.
Euer Äb