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Humboldt-Schüler in Flandern 35<br />

Humboldt-Schüler in Flandern<br />

Aus der Schulzeitung und aus Heriberts Album<br />

Erste Auslandsfahrt nach dem Kriege<br />

Erst einmal verschoben wegen Kinderlähmung<br />

An die Tradition der Humboldtschule anknüpfend,<br />

haben drei Klassen mit ihren Klassenleitern<br />

zum ersten Male nach dem Kriege den Weg<br />

ins Ausland gewagt. Unter der Führung von<br />

Herrn Studienrat Hölscher, des bewährten Reiseleiters,<br />

fuhren vom 3. bis einschließlich 7.<br />

Februar 1953 die UIIa mit Herrn Studienrat<br />

Holtermann, die UIIz mit Herrn Studienrat<br />

Walke und die OIIb mit Herrn Studienassessor<br />

Terporten nach Flandern.<br />

Unsere bequemen Autobusse<br />

In zwei Etappen führte sie der Weg über<br />

Aachen, Lüttich, Löwen, Brüssel (Übernachtung),<br />

Gent nach Brügge (drei Übernachtungen) und<br />

Ostende. Die Rückreise erfolgte über Gent,<br />

Antwerpen, Lier, Roermond, Mönchen-Gladbach.<br />

Für alle Teilnehmer war diese Reise ein großes<br />

Erlebnis!<br />

Verträumtes Brügge<br />

Das, was wir heute in Brügge sehen, ist ja nur<br />

noch eine Hülle des Lebens und Treibens der<br />

mittelalterlichen Handelsstadt; sie ist uns aber<br />

so rein und unverfälscht erhalten geblieben, daß<br />

wir uns leicht in jene Zeit versetzen können, ja,<br />

daß sich uns die Gedanken an Vergangenes förmlich<br />

aufdrängen. Wenn man durch die ruhigen<br />

Straßen mit ihren schönen Giebelhäusern geht,<br />

einen kleinen Flußlauf, der sich in malerischer<br />

Schönheit zwischen den Häusern<br />

hinschlängelt, überquert, meint man,<br />

Brügge sei eingeschlummert und träume<br />

ruhig vor sich hin.<br />

Langsam gehe ich durch eine der alten<br />

Gassen. Die Häuschen an beiden Straßenseiten<br />

machen einen schmucken und netten<br />

Eindruck. Auch die Straße selbst ist<br />

sauber. Hier herrscht eine erquickende<br />

Ruhe. Kein Auto, kein Wagen poltert<br />

durch die Stille.<br />

Rathaus in Brüssel<br />

Plötzlich endet die Gasse an einem Flußarm. Sein<br />

Ufer, eine große Rasenfläche, senkt sich langsam<br />

in das träge dahinfließende Wasser. Auf<br />

der Wiese stehen ein paar alte Trauerweiden,<br />

deren Äste bis ins Wasser hängen. Darunter<br />

gleiten weiße Schwäne dahin, Andere halten sich<br />

am Ufer auf. Sie verleihen dem ganzen Bild etwas<br />

so Friedliches, daß man für die Schönheit<br />

dieses Ortes keine Worte findet, sie nur<br />

dankbar in sich aufnimmt.<br />

Ich gehe weiter. Über eine in sanften Bögen<br />

geschwungene Brücke gelange, ich ans andere<br />

Ufer. Ich folge ihm ein Weilchen und finde hier<br />

wunderschöne Patrizierhäuser. Prächtig glänzen<br />

sie in der Vormittagssonne. Hier wohnten also

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