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102 Werner Gerkrath<br />
Januar 1986 übernahm ich in der Düsseldorfer<br />
Hauptverwaltung die Leitung der Hauptabteilung<br />
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, wozu auch<br />
die Abteilung Werbung gehörte.<br />
Aus einem beruflichen Umfeld kommend, in dem<br />
Kameradschaft nicht nur im Soldatengesetz zur<br />
Pflicht gemacht sondern auch im Umgang miteinander<br />
üblich war habe ich mich schockierendem<br />
Umgang mit Menschen gegenübergestellt<br />
gesehen. Menschenführung, so etwas wie die<br />
innere Führung in der Bundeswehr, war und ist<br />
auch heute noch in vielen Unternehmen nur auf<br />
dem Papier als sogenannte Unternehmenskultur<br />
beschrieben, wird aber nicht praktiziert.<br />
Mit BW-Generalinspekteur Altenburg und dem Chef des<br />
griechischen Generalstabes auf einer Messe in Athen<br />
Über die Werbeabteilung auch für die Darstellung<br />
des Unternehmens auf den wehrtechnischen<br />
Messen zuständig erlebte ich mehrfach<br />
jeweils für eine knappe Woche Washington,<br />
Bangkok, Athen, Ankara, London und Paris. Es<br />
war eine interessante und anstrengende aber<br />
gut bezahlte Zeit, ohne Begrenzung der Wochenstundenzahl.<br />
Leitende Angestellte mußten<br />
nach den damaligen Arbeitsverträgen mit Erreichen<br />
des 60. Lebensjahres ausscheiden, also<br />
ging ich am 20.11.1994 in den „Ruhestand“.<br />
Zurück nach Munster<br />
Im Sommer 1993 zog die Familie nach Munster.<br />
Wie kann man aus dem schönen Rheinland .- wir<br />
wohnten zwischen Düsseldorf und Köln nahe dem<br />
schönen Kloster Knechtsteden auf einem großen<br />
Gutshof - wie kann man da in ein Nest wie Mun-<br />
ster ziehen ? Weil meine Frau das schöne Haus<br />
ihrer Eltern erbte. Ein Blick in die „Lions-Bibel“<br />
- seit 1975 bin ich Mitglied bei Lions - zeigte,<br />
daß die meisten Lions mir und auch meiner Frau<br />
aus früheren Jahren aus dem heute sehr schönen<br />
Heidestädtchen bekannt waren. Also wagten<br />
wir den Umzug mit unserer jüngsten Tochter,<br />
die in Munster das Gymnasium beendete.<br />
Expo 2000<br />
Zu meinem Glück hatte sich Munster um eines<br />
der außerhalb von Hannover geplanten Expo<br />
2000 Projekte bemüht und für das Thema „Vernichtung<br />
von Altlasten - Technologie für die<br />
Umwelt“ den Zuschlag erhalten. 1995 ging es los.<br />
Erst stundenweise ab 1997 als Geschäftsführer<br />
einer Arbeitsgemeinschaft - ARGE Expo 2000<br />
Munster - als Ganztagsjob.<br />
Chinesen, Japaner, Russen, Amerikaner und<br />
Menschen aus allen Ländern Europas folgten von<br />
1998 bis Ende 2000 unseren Einladungen zu<br />
Seminaren, Vorführungen und Ausstellungen.<br />
Anders als in Hannover konnten wir die Veranstaltungen<br />
mit über 10.000 Besuchern mit einem<br />
leichten Plus abschließen.<br />
Lions Club<br />
In den letzten Jahren engagierte ich mich noch<br />
hin und wieder bei Veranstaltungen der Stadt<br />
und in meinem Lions Club. Zur Zeit habe ich als<br />
Präsident keine Langeweile und zum Glück eine<br />
Frau, die neben einem „guten Händchen“ in Küche<br />
und Garten auch die Tücken eines PC beherrscht<br />
und so schreibend und online bankend<br />
die notwendigen Verbindungen hält.<br />
Zum Schluß noch das Wichtigste:<br />
die Familie zählt 3 Kinder und 3 Enkelkinder.<br />
Jörg, 42, lebt als Professor für Staatsrecht mit<br />
seiner Frau in Avignon, wo er an der alten Uni<br />
lehrt.<br />
Nicole, 39, 3 Kinder, ist mit Paulo, einem Portugiesen,<br />
verheiratet und lebt seit 1992 in Porto,<br />
reich aber glücklich. Alle sprechen natürlich und<br />
zu unserem Glück auch deutsch. Christine, 29,<br />
hat nach 2 Jahren Amerika Ende 2005 den Master<br />
in Kommunikationswissenschaften sehr erfolgreich<br />
abgeschlossen, spricht englisch, spanisch<br />
und portugiesisch und ist auf Jobsuche.<br />
Wir - Usch und ich - sind sehr dankbar, daß es<br />
allen gut geht und blicken mit Zuversicht in die<br />
Zukunft.