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George Orwell - 1984.pdf

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das als Spielplatz diente, und riß mehrere Dutzend Kinder<br />

in Stücke. Erneute Protestkundgebungen fanden statt, ein<br />

Bildnis Goldsteins wurde symbolisch verbrannt, viele<br />

hundert Plakate mit dem eurasischen Soldaten wurden<br />

spontan abgerissen und in die Flammen geworfen, und<br />

eine Anzahl Läden wurde in dem Tumult geplündert. Dann<br />

verbreitete sich ein Gerücht, daß Spione die Salven der<br />

Raketenbomben mit Hilfe von Radiowellen lenkten, worauf<br />

das Haus eines alten Ehepaars, das man ausländischer<br />

Abstammung verdächtigte, in Brand gesteckt wurde und<br />

die beiden in den Flammen umkamen.<br />

Jetzt, seit Winston einen sicheren Unterschlupf, fast ein<br />

Zuhause hatte, schien es kaum noch eine so große Unbequemlichkeit,<br />

daß sie sich nur selten und immer nur für ein<br />

paar Stunden treffen konnten. Wichtig war allein, daß es das<br />

Zimmer über dem Altwarenladen überhaupt gab. Zu wissen,<br />

daß es unversehrt auf sie wartete, war fast so gut, wie sich<br />

darin aufzuhalten. Das Zimmer war eine Welt für sich,<br />

ein Schlupfwinkel der Vergangenheit, in dem sich längst<br />

ausgestorbene Tiere tummeln konnten. Mr. Charrington,<br />

dachte Winston, war auch so ein ausgestorbenes Tier. Bevor<br />

er ins obere Stockwerk hinaufging, blieb Winston gewöhnlich<br />

stehen, um ein paar Minuten mit Mr. Charrington zu<br />

plaudern. Der alte Mann schien selten oder nie aus dem<br />

Haus zu gehen und andererseits so gut wie keine Kunden<br />

zu haben. Er führte ein gespenstisches Leben zwischen dem<br />

winzigen, dunklen Laden und einer noch winzigeren, nach<br />

dem Hof hinaus gelegenen Küche, wo er seine Mahlzeiten<br />

zubereitete und wo es unter anderem ein unglaublich altes<br />

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