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George Orwell - 1984.pdf

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When l grow rich, say the bells of Shoreditch.«<br />

»Sie kennen den letzten Vers!« rief Winston aus.<br />

»Ja, ich kenne den letzten Vers. Und jetzt, fürchte ich,<br />

ist es Zeit für Sie zu gehen. Aber warten Sie. Lassen Sie<br />

mich Ihnen lieber eine von diesen Tabletten geben.«<br />

Als Winston aufstand, reichte ihm O’Brien die Hand.<br />

Sein kräftiger Griff drückte Winstons Handteller bis<br />

auf den Knochen. Bei der Tür blickte Winston zurück,<br />

aber O’Brien schien bereits im Begriff, ihn aus seinem<br />

Gedächtnis zu streichen. Er wartete mit der Hand an<br />

dem Knopf, mit dem man den Televisor einschaltete.<br />

Hinter ihm konnte Winston den Schreibtisch mit seiner<br />

grüngeschirmten Lampe, den Sprechschreiber und das<br />

mit Papieren vollgehäufte Drahtablegekörbchen sehen. Die<br />

Sache war erledigt. In dreißig Sekunden, kam ihm zum<br />

Bewußtsein, würde O’Brien wieder bei seiner unterbrochenen,<br />

wichtigen Arbeit für die Partei sein.<br />

Neuntes Kapitel<br />

Winston war von einer gallertartigen Müdigkeit. Gallertartig<br />

war das richtige Wort. Es war ihm von selbst in<br />

den Sinn gekommen. Sein Körper schien nicht nur eine<br />

gelatineartige Weichheit, sondern auch eine ebensolche<br />

Durchsichtigkeit angenommen zu haben. Er hatte das<br />

Gefühl, würde er die Hand hochhalten, dann könnte er<br />

das Licht hindurchscheinen sehen. Sämtliche roten und<br />

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