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Experimentelle Untersuchung von Versprechern bei Zwangspatienten ...

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<strong>Experimentelle</strong> <strong>Untersuchung</strong> <strong>von</strong> <strong>Versprechern</strong> <strong>bei</strong> <strong>Zwangspatienten</strong><br />

Dicker Bauch, Diät halten, Gewichtssorgen, Fettsein, Leistung bringen, Übergewicht) zufällig<br />

ausgewählt. Wie schon in Kapitel 2.5.4.4 erwähnt, soll ein eventueller Unterschied in der<br />

Fehlerrate zwischen der Kontroll- und der Experimentalgruppe nur bezüglich des kritischen<br />

Wortmaterials auftreten, nicht aber <strong>bei</strong> einem anderen emotional getönten Material. Sollten<br />

die Patienten auch eine erhöhte Versprecherrate hinsichtlich des essstörungsthematischen<br />

Materials zeigen, wären Zweifel an der vorliegenden <strong>Untersuchung</strong> angebracht. Zu den acht<br />

Esswörtern wurden jeweils acht neutrale Wörter hinzugefügt (z.B. Mondenschein/<br />

Traumgewinn).<br />

Zu jedem der insgesamt 50 verwendeten Zielwörter 6 wurden jeweils vier Interferenzwörter<br />

generiert, mit dem Ziel, durch das Anfangsphonemmuster die auf die Erzeugung eines<br />

Spoonerismus gerichtete ‚phonetische Trägheit’ zu erzeugen. So sollten die im SLIP-Design<br />

dargebotenen leise zu lesenden Interferenzwörter „Maust Dant“, „Mort Dind“, „Marl Dirn“,<br />

„Mass Dan“ die Tendenz erzeugen, <strong>bei</strong>m laut auszusprechenden Zielwort „Mast Darm“<br />

anstatt „Dast Marm“ (wie im SLIP-Test dargeboten) zu sagen (vgl. Junglas, 2002).<br />

Das gesamte Wortmaterial umfasst 50 Wortgruppen (je 17 kritische und neutrale Zielwörter<br />

und Essstörungsmaterial, bestehend aus acht kritischen sowie acht neutralen Zielwörtern), <strong>von</strong><br />

denen jede aus vier leise zu lesenden Interferenzwörtern und einem laut zu artikulierenden<br />

Zielwort besteht. Zwischen zwei Wortgruppen wurden ein bis vier Füllwörter eingefügt, die<br />

teils leise und teils laut zu lesen waren. Auf diese Weise sollte vermieden werden, dass die<br />

Patienten den Rhythmus <strong>von</strong> leise und laut zu lesenden Wörtern durchschauen und sich darauf<br />

einstellen konnten. Diese Füllwörter bestanden sowohl aus Wörtern wie auch aus<br />

Pseudowörtern. Lexikalisch sinnvolle Wörter sind eingesetzt worden, um eine für die<br />

„Spoonerismus-Tendenz“ günstige „Sinn“-Atmosphäre zu erzeugen (Baars, 1992; vgl. auch<br />

Ufer, 2001).<br />

Folgendes Diagramm gibt einen Überblick über das dargebotene Wortmaterial (Tabelle 10).<br />

6 Die Zielwörter des Essstörungsmaterials mit den dazugehörigen Interferenz- sowie den Füllwörtern konnten<br />

<strong>von</strong> Ufer (2001) übernommen werden; die Interferenz- und Füllwörter für die übernommenen Zielwörter des<br />

Zwangsstörungsmaterials <strong>von</strong> Schüttauf et al. (1997) wurden <strong>von</strong> der Autorin generiert.<br />

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