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Experimentelle Untersuchung von Versprechern bei Zwangspatienten ...

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<strong>Experimentelle</strong> <strong>Untersuchung</strong> <strong>von</strong> <strong>Versprechern</strong> <strong>bei</strong> <strong>Zwangspatienten</strong><br />

Schinden“ entstammen dem Vorstellungskreis, den die Psychoanalyse im Zusammenhang mit<br />

dem sogenannten zwanghaften Charakter entwickelt hat<br />

Zu jedem der konfliktbezogenen Zielwörter wurde ein neutrales Wort ausgewählt, das seinem<br />

Gegenstück in der Struktur der Anfangsphoneme, in Rhythmus und Akzent nahe steht, ohne<br />

die anale Thematik anzusprechen (Beispiel Stinkreich/Stimmrecht).<br />

Tabelle 3: Wortmaterial zur Aktivierung anal-sadistischer Triebwünsche (aus Schüttauf et al., 1997)<br />

konfliktbezogen<br />

neutral<br />

Dargeboten Spoonerismen dargeboten Spoonerismen<br />

DAST MARM<br />

MAST DARM<br />

TARKT MAG<br />

MARKT TAG<br />

LARSCH OCH ARSCH LOCH LUHR AUB UHR LAUB<br />

RINTEN HUM HINTEN RUM RILFE HUF HILFE RUF<br />

GARSCH EIGE ARSCH GEIGE GERT EIST ERT GEIST<br />

RANAL KATTE KANAL RATTE RACHT NUHE NACHT RUHE<br />

LARM EUCHTER ARM LEUCHTER LERST INGE ERST LINGE<br />

MAFTER IETER AFTER MIETER MUNTER AHLUNG UNTER MAHLUNG<br />

KO PNEIFER PO KNEIFER KELZ PÄFER PELZ KÄFER<br />

KRARM DEBS DARM KREBS KAUER DRAFT DAUER KRAFT<br />

STRÜGEL PRAFE PRÜGEL STRAFE SPRESSE PRECHER PRESSE SPRECHER<br />

KRAS GIEG GAS KRIEG RAST GECHT GAST RECHT<br />

FINTER HOTZIG HINTER FOTZIG FIMMEL HAHRT HIMMEL FAHRT<br />

KINTEN RACKER KORINTHEN KACKER KOKEA RÄMPFER KOREA KÄMPFER<br />

OLD GESEL GOLD ESEL USS GEISEN GUSS EISEN<br />

RINK STEICH STINK REICH RIMM STECHT STIMM RECHT<br />

MAUBER SANN SAUBER MANN MEIDEN SATT SEIDEN MATT<br />

SCHEIT ZINDEN ZEIT SCHINDEN SART ZINNIG ZART SINNIG<br />

Die Induktoren erschienen je eine Sekunde auf dem Bildschirm mit einem<br />

Interstimulusintervall <strong>von</strong> 0,1 Sekunden. Sie waren <strong>von</strong> den Probanden lautlos zu lesen. Nach<br />

dem letzten Induktor erschienen die kritischen Wörter für 0,7 Sekunden. In die Darbietung<br />

dieses Wortpaares hinein signalisierte ein Piepton, der nach 0,2 Sekunden angeschaltet wurde,<br />

dass es laut auszusprechen war. Der Ablauf jeden Versuches wurde mit einem<br />

Audiokassettengerät aufgezeichnet. Die Versprecher wurden aufgrund <strong>von</strong> fünf<br />

Fehlerkategorien ausgezählt. Diese Auszählung wurde <strong>von</strong> zwei unabhängig ar<strong>bei</strong>tenden<br />

Beurteilern vorgenommen, die bzgl. Ihrer Kategorisierung hochgradig übereinstimmten. Die<br />

Latenzzeiten wurden auf dem Tonband als Zeit zwischen Piepton und dem Aussprechen der<br />

Betonungssilbe des zweiten Wortes gemessen. Die Fehler wurden in unkontrollierte und<br />

kontrollierte Sprechfehler eingeteilt. Zu den unkontrollierten Fehlern gehörten die<br />

Spoonerismen. Darunter waren die Phonemvertauschungen, aber auch Antizipations- bzw.<br />

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