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Experimentelle Untersuchung von Versprechern bei Zwangspatienten ...

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<strong>Experimentelle</strong> <strong>Untersuchung</strong> <strong>von</strong> <strong>Versprechern</strong> <strong>bei</strong> <strong>Zwangspatienten</strong><br />

Probanden <strong>bei</strong>der Stichproben keinen Unterschied aufweist: H0: E(R1) = E(R2 ) (vgl.<br />

Marascuilo & McSweeney, 1977; siehe auch Junglas, 2002).<br />

Bei Durchführung eines einseitigen t-Tests reichen 30 Probanden aus, um einen großen Effekt<br />

(d = 0.80; Cohen, 1988) mit einer noch akzeptablen Wahrscheinlichkeit <strong>von</strong> 0.81 zu<br />

entdecken, wenn α = 0.10. Unter Berücksichtigung der asymptotischen relativen Effizienz des<br />

U-Tests ergibt sich dann ein Stichprobenumfang <strong>von</strong> 2 x 16 Probanden (Bredenkamp, 1980).<br />

Um eine genügend große Teststärke für die zweiseitigen U-Tests (neutrales Material,<br />

essstörungsbezogenes Material) zu gewährleisten, wurde α = 0.20 gesetzt.<br />

Mit Hilfe des U-Tests wurde zunächst geprüft, ob <strong>bei</strong> kritischen Zielwörtern<br />

(zwangsstörungsbezogenem Material) die <strong>Zwangspatienten</strong> der Experimentalgruppe (ZE+)<br />

bedeutend mehr relative Spoonerismen produzierten, als in der Kontrollgruppe. Zuerst wurde<br />

für jede Versuchsperson eine Messung der relativen Spoonerismenanzahl (der abhängigen<br />

Variable) erhoben: ganze und halbe Spoonerismen der kritischen Zielwörter wurden gezählt<br />

und zu einer Kategorie „Spoonerismen“ zusammengefasst und der Gesamtfehlerzahl<br />

(Spoonerismen und unspezifische Fehler) gegenübergestellt (vgl. auch Junglas, 2002).<br />

Die Erwartung, dass <strong>bei</strong> neutralen Zielwörtern keine Unterschiede zwischen den<br />

Bedingungen ZE+ (Experimentalgruppe: mit Zusatzbelastung der Zentralen Exekutive) und<br />

ZE- (Kontrollgruppe: ohne Zusatzbelastung der Zentralen Exekutive) auftreten, wurde<br />

ebenfalls mit dem U-Test überprüft. Auch hier wurde für jeden Patienten in der gleichen<br />

Weise, wie oben beschrieben, die relative Spoonerismenanzahl für neutrales Wortmaterial<br />

bestimmt.<br />

Tabelle 11 gibt zunächst einen Überblick über die aufgetretenen absoluten Spoonerismen (und<br />

der prozentualen Häufigkeit <strong>von</strong> Spoonerismen) <strong>bei</strong> kritischem (zwangsspezifischem) und<br />

neutralem Wortmaterial in den jeweiligen Bedingungen.<br />

Kategorie<br />

Volle Spoonerismen<br />

Halbe Spoonerismen<br />

Spoonerismen gesamt<br />

Tabelle 11: Verteilung der Spoonerismen über die <strong>Untersuchung</strong>sgruppen<br />

(KZW= Kritische Zielwörter, NZW = Neutrale Zielwörter)<br />

Vpn<br />

Experimentalgruppe (16 Vpn)<br />

KZW NZW<br />

31 (11,4%) 8 (2,9%)<br />

34 (12,5%) 18 (6,6%)<br />

65 (23,9%) 26 (9,6%)<br />

Kontrollgruppe (16 Vpn)<br />

KZW NZW<br />

9 (3,3%) 10 (3,7%)<br />

22 (8,1%) 14 (5,2%)<br />

31 (11,4%) 24 (8,8%)

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