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Experimentelle Untersuchung von Versprechern bei Zwangspatienten ...

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<strong>Experimentelle</strong> <strong>Untersuchung</strong> <strong>von</strong> <strong>Versprechern</strong> <strong>bei</strong> <strong>Zwangspatienten</strong><br />

zudem mit der Anzahl der zu berücksichtigenden Sortierkategorien. Die Menge der<br />

Buchstaben- oder Ziffernsequenzen wirkte sich ebenfalls auf Leistung des Zufallgenerierens<br />

aus. Eine Steigerung der Redundanz für die Generierung zufälliger Tastensequenzen konnte,<br />

ähnlich wie <strong>bei</strong> den o.g. Aufgaben, durch zusätzliche Gedächtnisaufgaben, durch<br />

gleichzeitigen Abruf <strong>von</strong> Wörtern einer semantischen Kategorie, durch eine höhere<br />

Geschwindigkeit des Generierens sowie durch Aufgaben zur fluiden Intelligenz erfolgen<br />

(Baddeley, 1996).<br />

Damit ergeben sich für die manuelle und die artikulatorische Version des Zufallsgenerieren<br />

Befunde, die auf die Beteiligung der Zentralen Exekutive hinweisen. Im Rahme des SAS-<br />

Modells <strong>von</strong> Norman und Shallice (1986) wird die Beteiligung des zentralen<br />

Kontrollprozesses durch die Notwendigkeit, dominante Schemata zu überwinden, die zu<br />

stereotypen Sequenzen führen, erklärt (Baddeley, 1996).<br />

Anforderungen, die die Zentrale Exekutive belasten, wurden zur Kombination mit weiteren<br />

Aufgaben im Rahmen der Zweitaufgabenmethode herangezogen, um die Bedeutung der<br />

Zentralen Exekutive für diese Aufgaben zu untersuchen. Hierzu wurde das Generieren <strong>von</strong><br />

Zufallssequenzen zur Belastung der Zentralen Exekutive eingesetzt. Mit diesem Vorgehen<br />

wurde eine Beteiligung der Zentralen Exekutive z.B. <strong>bei</strong>m Schlussfolgern (Gilhooly et al.,<br />

1993), <strong>bei</strong> mentalen Rotationsaufgaben (Logie & Salway, 1990) und <strong>bei</strong>m Rückwärtszählen<br />

(Glanzer, Dorfman & Kaplan, 1981) aufgezeigt.<br />

Vandierendonck, de Vooght und van der Goten (1998a,1998b) kritisierten, dass viele der zur<br />

<strong>Untersuchung</strong> der Zentralen Exekutive eingesetzten Aufgaben auch andere Teilsysteme des<br />

Ar<strong>bei</strong>tsgedächtnisses belasten. Die Autoren gingen da<strong>von</strong> aus, dass z.B. <strong>bei</strong>m<br />

Rückwärtszählen die phonologische Schleife involviert ist, oder der visuell-räumliche<br />

Notizblock <strong>bei</strong>m Zufallsgenerieren <strong>von</strong> Tastendrücken. Um die alleinige Funktion der<br />

Zentralen Exekutive, also ohne die Beteiligung der Subsysteme, zu untersuchen, schlugen<br />

Vandierendonck et al. die RIR-Aufgabe (Random-Interval-Repetition) und die RIG-Aufgabe<br />

(Random-Interval-Generation), ein zufälliges Generieren <strong>von</strong> Zeitintervallen, vor (vgl.<br />

Junglas, 2002).<br />

Die RIG-Aufgabe (Vandierendonck et al. 1998b) erforderte eine Generierung <strong>von</strong><br />

Tastendrücken in zufälligen Zeitabständen. Die Instruktion für die Versuchsperson <strong>bei</strong>nhaltete<br />

das Niederdrücken der Taste „Null“ des Nummernblocks der Computertastatur in einem<br />

zufälligen und völlig unvorhersagbaren Rhythmus. Da<strong>bei</strong> soll ein Durchschnitt <strong>von</strong> etwa zwei<br />

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