Experimentelle Untersuchung von Versprechern bei Zwangspatienten ...
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<strong>Experimentelle</strong> <strong>Untersuchung</strong> <strong>von</strong> <strong>Versprechern</strong> <strong>bei</strong> <strong>Zwangspatienten</strong><br />
Wie lassen sich der lexical-bias Effekt und die mixed errors in einem solchen interaktiven<br />
Modell erklären (siehe Abbildung 6)?<br />
Der lexical-bias Effekt lässt sich dadurch erklären, dass das Zielwort „Maus“ durch<br />
Rückkopplung <strong>von</strong> der phonologischen Ebene auch das Lemma „Haus“ aktiviert. Von dem<br />
Wortknoten „Haus“ läuft nun wieder Aktivierung zu allen hierin enthaltenden Phonemen, also<br />
auch zu /h/. Für Non-Wörter existieren keine Wortknoten, demnach kann /f/ für „Faus“ nicht<br />
aktiviert werden. Somit ist die Wahrscheinlichkeit, dass „Haus“ anstelle <strong>von</strong> „Faus“ mit<br />
„Maus“ verwechselt wird, größer (siehe Abb. 6b).<br />
Abbildung 6: Erklärung der phonologischen Beeinflussung semantischer Wortersetzungsfehler (a) und<br />
des lexical-bias-Effekts (b) innerhalb eines Aktivationsausbreitungsmodells. Die durchbrochene Linie<br />
deutet das Fehlen eines lexikalischen Eintrags für „Faus“ an. Initial aktivierte semantisch-konzeptuelle<br />
Inputknoten sind in schwarz dargestellt (aus Jescheniak, 2002, S. 41)<br />
Das Auftreten <strong>von</strong> gemischten Fehlern (mixed errors) wird auf ähnliche Weise erklärt<br />
(Abb.6a). Die phonologischen Segmente des Zielwortes „Maus“ erhalten <strong>von</strong> der<br />
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