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Experimentelle Untersuchung von Versprechern bei Zwangspatienten ...

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<strong>Experimentelle</strong> <strong>Untersuchung</strong> <strong>von</strong> <strong>Versprechern</strong> <strong>bei</strong> <strong>Zwangspatienten</strong><br />

weil es <strong>bei</strong> diesem Gedächtnistest nicht um die wahre Behaltensleistung ging, sondern um das<br />

Lesen aller dargebotenen Wörter.<br />

Die Anordnung im SLIP-Test erfolgte so, dass immer eine Gruppe zu einem kritischen mit<br />

einer Gruppe zu einem nicht dem phonetisch entsprechenden neutralem Zielwort abwechselte.<br />

Damit die Versuchspersonen den Rhythmus <strong>von</strong> leise und laut zu lesenden Wörtern nicht<br />

durchschauen konnten, wurden zwischen zwei Wortgruppen jeweils ein bis vier Füllwörter<br />

eingesetzt. Diese Füllwörter, die teils leise und teils laut zu lesen waren, bestanden sowohl aus<br />

Non-Wörtern wie auch aus sinnvollen Wörtern, um eine für die „Spoonerismus-Tendenz“<br />

günstige „Sinn“-Atmosphäre zu erzeugen (vgl. 5.1.2).<br />

Alle laut zu sprechenden Zielwortpaare mit ihren Induktoren sind in zufälliger Reihenfolge<br />

dargeboten worden. Die Darbietung der Wörter erfolgte auf der Bildschirmmitte. Die leise zu<br />

lesenden Wörter wurden in schwarzer Schrift auf hellgrauem Hintergrund dargeboten, die laut<br />

zu lesenden Zielwörter erschienen auf dem Monitor in roter Schrift; der Gedächtnistest zeigte<br />

sich in weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund.<br />

Die leise zu lesenden Wörter (Interferenzwörter sowie leise zu lesende Füllwörter in<br />

schwarzer Schrift) wurden je eine Sekunde lang dargeboten, das Interstimulusintervall betrug<br />

je 0,10 Sekunden. Die Darbietung der laut zu lesenden Wörter (Zielwörter sowie laut zu<br />

lesende Füllwörter in roter Schrift) umfassten eine Sekunde und die Pause zum Aussprechen<br />

des Doppelwortes je zwei Sekunden. Danach begann die Prozedur der Darbietung der<br />

Induktoren und des Zielwortes <strong>von</strong> vorne.<br />

In einer Übungsphase, die insgesamt 20 Wörter und zwei Gedächtnistests <strong>bei</strong>nhaltete, hatten<br />

die Versuchspersonen Gelegenheit, sich mit dem Vorgehen vertraut zu machen.<br />

Anhang II (siehe 8.2) enthält eine vollständige Auflistung aller 50 Gruppen, und zwar in der<br />

Reihenfolge, wie sie den Probanden dargeboten wurde, mit den 200 leise zu lesenden<br />

Interferenzwörtern, den 50 laut zu lesenden Zielwörtern, sowie den 38 lautlos und den 16 laut<br />

zu lesenden Füllwörtern.<br />

Zur Belastung der Zentralen Exekutive wurde die ‘Random-Interval-Repetition’-Aufgabe<br />

(RIR) nach Vandierendonck et al. (1998a; siehe 3.4) verwendet, <strong>bei</strong> der nur die<br />

Versuchspersonen der Experimentalgruppe während des Lesens der Interferenzwörter auf<br />

Töne (Piepton über den PC-Speaker), die nach zufälligen Zeitintervallen (zwischen 0,83 bis<br />

1,37 Sekunden) dargeboten wurden, so schnell wie möglich durch drücken der Leertaste<br />

reagieren sollten (siehe Anhang III a in Kap. 8.3).<br />

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