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Experimentelle Untersuchung von Versprechern bei Zwangspatienten ...

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<strong>Experimentelle</strong> <strong>Untersuchung</strong> <strong>von</strong> <strong>Versprechern</strong> <strong>bei</strong> <strong>Zwangspatienten</strong><br />

Tastendrücken pro Sekunde erreicht werden. Dieses Zufallsgenerieren wurde <strong>von</strong> den<br />

Autoren als Zweitaufgabe zu verschiedenen Gedächtnisverfahren eingesetzt. Dass die RIG-<br />

Aufgabe eine geeignete Möglichkeit zur Beeinträchtigung der Zentralen Exekutive ist, wird<br />

durch mehrere empirische Daten gestützt (Vandierendonck et al. 1998b). Für die<br />

Beanspruchung der Zentralen Exekutive spricht, dass <strong>bei</strong> stärkerer Belastung dieses<br />

Teilsystems durch die Gedächtnisaufgabe eine geringere Zufälligkeit und Unvorhersagbarkeit<br />

in der generierten Tastendrucksequenz auftritt. Der Einsatz einer Kontrollaufgabe, in der die<br />

Versuchsperson in gleichmäßigen Intervallen eine Taste drücken sollte, bestätigte, dass die<br />

Interferenzen <strong>bei</strong>m Zufallsgenerieren auf die Anforderung, zufällige Zeitintervalle<br />

hervorzurufen, zurückzuführen sind. Die geringe Belastung der Subsysteme des<br />

Ar<strong>bei</strong>tsgedächtnisses, die <strong>bei</strong> Vandierendonck et al (1998b) durch den Einsatz dieser<br />

Kontrollaufgaben zur Belastung des visuell-räumlichen Notizblocks und der phonologischen<br />

Schleife (Subsysteme) nahegelegt wird, sowie die verfügbaren Methoden zur<br />

Leistungsbeurteilung dieser Zufallsaufgabe zählen zu den Vorteilen des Zufallsgenerierens<br />

<strong>von</strong> Zeitintervallen.<br />

In der RIR-Aufgabe (Vandierendonck et al. 1998a) sollen die Versuchspersonen mit<br />

möglichst schnellem Tastendruck auf einen Ton reagieren, der nach zufälligen Zeitintervallen<br />

(0,83 bis 1,37 Sekunden) dargeboten wurde. Zur Durchführung dieses randomisierten<br />

Tappings ist immer nur eine Taste erforderlich (wie auch in der RIG-Aufgabe); die Autoren<br />

gingen da<strong>von</strong> aus, dass durch die Betätigung der gleichen Taste eine Nicht-Belastung des<br />

visuell-räumlichen Notizblocks gewährleistet ist.<br />

Vandierendonck und Kollegen führten vier Experimente zur RIR-Aufgabe durch. Die<br />

Ergebnisse wiesen darauf hin, dass die auftretenden Effekte dieses randomisierten Tappings<br />

auf eine gleichzeitig durchzuführende Gedächtnisaufgabe zur Beeinträchtigung des zentralen<br />

Kontrollsystems entstehen.<br />

In einem ersten Experiment konnte eine signifikante Verschlechterung der Gedächtnisleistung<br />

(für Konsonanten und auch für Ziffern) in einer der Gedächtnisspanne übersteigenden<br />

Erinnerungsaufgabe gezeigt werden, wenn die RIR-Aufgabe zusätzlich zu bear<strong>bei</strong>ten war.<br />

Inwieweit die phonologische Schleife zum Ergebnis des ersten Experiments <strong>bei</strong>trägt, sollte<br />

mit Hilfe eines zweiten Experiments untersucht werden; und zwar wurde die Versuchsperson<br />

aufgefordert, zu sich selber „jetzt“ zu sagen, sobald sie auf den Ton reagierte. Da die

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