Experimentelle Untersuchung von Versprechern bei Zwangspatienten ...

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Experimentelle Untersuchung von Versprechern bei Zwangspatienten
Rein deskriptiv (siehe Tabelle 15 und 16) traten keine Unterschiede zwischen der
Experimental- und der Kontrollgruppe auf (bezüglich der essstörungsthematischen
Zielwörter).
Da zu viele Fälle auftraten, in denen die relative Spoonerismenanzahl einen Wert von „Null“
aufwies (Kontrollgruppe = 8 Nullwerte von 16 Werten, Experimentalgruppe = 10 Nullwerte
von 16 Werten), wird von einer statistischen Berechnung abgesehen; es kann davon
ausgegangen werden, dass beide Untersuchungsgruppen (ZE+/ZE-) eine annähernd gleiche
relative Spoonerismenanzahl bei essstörungsbezogenen Wörtern produzierten.
5.2.4 Zusammenfassung der Ergebnisse
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die zentralen Hypothesen, die Kontrollhypothese und
auch die weiteren Annahmen, mit einer Ausnahme, bestätigt werden konnten. Diese
Ausnahme bezieht sich auf die Erwartung, dass die unspezifischen Fehler
(Kompromissfehler), innerhalb der Experimentalgruppe (ZE+), keinen Unterschied zwischen
den Verteilungen der Fehler bei neutralem und kritischem Wortmaterial aufweisen. Die
unspezifischen Fehler traten bei neutralem Wortmaterial signifikant häufiger auf, als bei
kritischem Wortmaterial (siehe 5.2.2). Allerdings sind die Unterschiede gering.
Einen Gesamtüberblick über alle Ergebnisse enthält Tabelle 17 (vgl. auch Junglas, 2002).
Auf der linken Seite der Tabelle sind die insgesamt aufgetretenen Sprechfehler der
Experimentalgruppe (ZE+) aufgeführt, unterteilt zum einen nach den 65 produzierten
Spoonerismen (S65), sowie den 67 unspezifischen Fehlern (U67) bei kritischem Wortmaterial
(17 KZW). 26 Spoonerismen (S26) und 79 unspezifische Fehler (U79) wurden von den 16
Zwangspatienten bei den neutralen Zielwörtern (17 NZW) produziert. Bezüglich der
esstörungsthematischen Wörter (8 EW) wurden insgesamt 9 Spoonerismen (S9) und 55
unspezifische Fehler (U55) gezählt.