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Experimentelle Untersuchung von Versprechern bei Zwangspatienten ...

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<strong>Experimentelle</strong> <strong>Untersuchung</strong> <strong>von</strong> <strong>Versprechern</strong> <strong>bei</strong> <strong>Zwangspatienten</strong><br />

In einer ‘Electricity-Set’-Bedingung wurde eine Einstellung auf elektrische Schocks erzeugt,<br />

indem den männlichen Versuchspersonen, die an Elektroden angeschlossen waren, gesagt<br />

wurde, dass sie zu einem unbestimmten Zeitpunkt einen Elektroschock verabreicht<br />

bekommen (was natürlich nicht geschah). In Erwartung dieses vermeintlichen Schocks<br />

begingen die Probanden mehr schockbezogene Versprecher als Versuchspersonen einer<br />

Kontrollbedingung ohne angekündigten Elektroschock (vgl. Junglas, 2002):<br />

Induktoren b... – sh…<br />

Target shad bock<br />

Erwarteter Sprechfehler bad shock<br />

In einem ähnlichen Experiment (‘Sex-Set’-Bedingung) wurde eine sexuelle Einstellung <strong>bei</strong><br />

den männlichen Probanden erzeugt. Die Versuchsleiterin war ausgesprochen hübsch und<br />

provokativ gekleidet.<br />

Motley und Baars konnten zeigen, dass die Basisrate für sexualitätsbezogene Versprecher in<br />

der ‘Sex-Set’-Bedingung, im Verhältnis zu einer Kontrollgruppe mit einer „neutralen“<br />

Versuchsleitung, signifikant höher war. In der Experimentalgruppe wurde häufiger das<br />

Zielwort (Target) z.B. „lood gegs“ zu „good legs“ als in der Kontrollgruppe, in der kein<br />

situatives Priming stattfand (vgl. Junglas, 2002):<br />

Induktoren g... – l…<br />

Target lood gegs<br />

Erwarteter Sprechfehler good legs<br />

In einem dritten Experiment überprüften Motley, Camden und Baars (1979), ob die<br />

sexualitätsbezogenen Versprecher in Gegenwart der hübschen Versuchsleiterin mit dem Grad<br />

der Sexualangst (Angst vor intimen Kontakt), die durch das „Mosher Sex Guilt Inventory“<br />

erfasst wurde, variieren. Dies war der Fall: die männlichen Versuchspersonen mit stark<br />

ausgeprägter Angst vor intimen Kontakt zeigten bedeutend mehr sexualitätsbezogene<br />

Versprecher in der o.g. ‘Sex-Set’-Bedingung, als Probanden mit wenig bis mittelstark<br />

ausgeprägter Sexualangst.<br />

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