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Ankerschäkel. Die Kette sank auf den Meeresgrund, der Anker verblieb in der Bordwand des<br />
riesigen Massenguters.<br />
Ein Ankerspill zum Hieven der Kette ist nicht mehr vorhanden.<br />
Unser kleiner weißer Schwan hat sich mit seinen lumpigen 4850 BRT <strong>bei</strong>m Feuerschiff Nord<br />
Hinder mit der zehnfachen Masse eines Schüttgutschiffes angelegt.<br />
„Erbse“, der I.Offizier und der IV.Offizier versehen gewissenhaft ihre Wache. Ein Ausguck<br />
steht auf der Brückennock, der Rudergänger in der Nähe des Ruders. Es lenkt der eiserne<br />
Gustav. Das Schiff fährt wegen der schlechten Sicht auf 10 Knoten reduziert. Unser neues<br />
Radargerät aus Leipzig vom Typ KSA3 ähnelt ganz stark den Geräten, die die alliierten<br />
Streitkräfte gegen die deutsche Wehrmacht 1944 <strong>bei</strong> der Ardennenoffensive verwendeten.<br />
Zudem steht der Radarmast auf dem Peildeck an Backbord-Seite und vor diesem der dicke<br />
Vormast des Schiffes. Dieser produziert einen Schatten auf dem Radarbildschirm. Ein Schattensektor<br />
von ca. 15°, so ein bis zwei Strich an Steuerbord ist fatal. Auf See gelten die gleichen<br />
Verkehrsregeln wie <strong>bei</strong> der STVO auch. Ohne vorfahrtsregelnde Verkehrszeichen gilt rechts<br />
vor links. MS V.S. TUBMAN kommt von Rotterdam mit kreuzendem Kurs zu MS JOHN<br />
BRINCKMAN. Er kommt von rechts - und wie! Mit voll Sprutz. „Erbse“ sieht ihn im Radar<br />
nicht und wäre ausweichpflichtig. Der Dicke streift nur unser Vorschiff, aber auf Grund seiner<br />
Korpulenz und seiner 16 Knoten Marschfahrt, scheppert das mächtig gewaltig. Hätte er uns<br />
mittschiffs erwischt, wären wir in wenigen Minuten auf Grund gegangen oder gleich unter<br />
Wasser gedrückt worden.<br />
Das Kollisionsschott ist eine durchgehende Stahlwand vom Hauptdeck bis zum Schiffsboden.<br />
Dahinter liegt der erste Laderaum, davor als Knautschzone der Bug des Schiffes.<br />
Diese sinnvolle Konstruktion bewahrt nun das Schiff vor dem Totalverlust.<br />
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