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Schraubt das Bulleye auf und nehmt uns von oben die Leine ab. Wir stecken oben nach, ihr<br />

schießt vor seiner Koje auf! Dann hat er zwanzig Zentner Leine in seiner Buchte liegen und<br />

wenn er keinen ordentlichen ausgibt, die ganze Reise lang!“<br />

Aus einem Bulleye unter der Bande der Hinterlistigen reckt sich ein Arm aus der Bordwand:<br />

„Hei geit, kann losgehen!“<br />

Das dicke Tauende wird dem gereckten Arm zugeführt und innenbords gezogen.<br />

Die Ar<strong>bei</strong>t geht locker von der Hand, man möchte ja auch nicht vom Wachoffizier erwischt<br />

werden.<br />

Abends, lange nach Feierabend, dröhnt es unter Deck im Matrosengang. „Ihr Arschlöcher,<br />

ihr verfluchten!“ Bootsmann Schweinchen drückt seine Kammertür auf und hat Mühe,<br />

seinen rundlichen Bauch durch den Türspalt zu zwängen.<br />

Der ganze Colli der neuen Nylonleine beansprucht den gesamten Freiraum in seinem<br />

Apartment.<br />

______________<br />

Matrose Matz ist Judoka und dallert einschlägig <strong>bei</strong> jeder Gelegenheit auf dem Schiff herum.<br />

Bei dem schönen warmen Wetter in den Roßbreiten weiht er Maschinen-Assi „Düse“ in<br />

seineGeheimnisse ein. Erste Lektion, <strong>bei</strong> der es dann auch bleibt: Schulterwurf.<br />

Düse, des gekonnten Fallens noch unkundig, landet mit einer verunglückten Fallschirmrolle<br />

unsanft auf den hölzernen Lukendeckeln. Sein Schlüssel<strong>bei</strong>n ist ‘out of order’.<br />

Jimmy Radke, ist der ‘Second’ und damit der Schiffs-Doc. Er bastelt Düse um sein lädiertes<br />

Schlüssel<strong>bei</strong>n nun einen Rucksackverband. Fiete Beus, unser korpulenter Chief, ist davon<br />

nicht so erbaut. Die Planstellung Schonplatz hat er in seinem Ressort nicht vorgesehen, er<br />

braucht Leute die zupacken können.<br />

Die Insel Kassa, unser Naherholungsgebiet<br />

Wir landen wieder in Conakry an, wo sonst!<br />

Monsieur Macouli schaut vor<strong>bei</strong> und meint, wir sollten uns auf Reede in Geduld üben.<br />

Schweinchen fiert die Barkasse weg. Wir machen einen Ausflug nach Kassa.<br />

Kassa ist eine Insel gegenüber dem Hafen. Man muß aber ein paar Seemeilen tuckern. Wenn<br />

man nochmals ein paar Meilen drauflegt, erreicht man die Insel Roum.<br />

Auf Kassa wohnen ein paar Fischer, auf Roum nur ein paar Ziegen. Idyllische Inselparadiese<br />

zum herumströpen. Ich ströpe doch so gerne.<br />

Kassa hat einen schönen breiten Sandstrand und auch krumme Palmen, wie <strong>bei</strong> TUI. Der<br />

Strand ist menschenleer.<br />

Hinter dem Strand allerdings ist dichter Busch. Bei meinem ersten Besuch auf Kassa wurden<br />

wir beraubt. Das war herb.<br />

Während wir im und am Wasser umher dallerten, brach eine Affenherde aus dem Grünzeug<br />

und klaute unsere weiter oben im Schatten abgelegten Klamotten.<br />

Später, als Insider und Fast-Ehrenbürger Guineas, bin ich der Überzeugung, daß diese Primaten<br />

der Gattung Meerkatzen, den Inselbewohnern unsere Klamotten zutrugen.<br />

Also passen wir heute auf und lassen unsere Habe im Boot.<br />

„Matzi“ sage ich zu unserem Judo-Ass, „hier ist schöner weicher Sand. Wie geht denn das<br />

mit deinem Schulter-hebe-eier-fassi-saki?“<br />

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