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Spät in der Nacht fahren wir mit dem Auto zurück. Nachts durch Conakry zu fahren ist ein<br />

besonderes Erlebnis. Nach Landessitte wird der Blinker generell nicht betätigt. Meistens ist<br />

auch <strong>bei</strong> noch neuen Autos die Lichterführung rundherum ohnehin schon zerbröselt. Dennoch<br />

wird stets gewissenhaft eine Fahrtrichtungsänderung angezeigt. Dazu legt <strong>bei</strong>m beabsichtigten<br />

Rechtsabbiegen in der schwarzen Nacht, der Fahrer seinen schwarzen Arm auf<br />

das schwarze Mercedesdach. Beim beabsichtigten Linksabbiegen hängt der Arm an der<br />

Fahrertür betont lässig herab. Das Beachten solcher Signale ist sehr gewöhnungsbedürftig.<br />

„Wer frißt dich denn?“<br />

Wir fahren mit dem Boot rüber zu unseren Inselparadiesen. Es ist noch früh am Tag. Als wir<br />

mit der Barkasse um die schützende Insel Kassa fahren, empfängt uns die offene See mit<br />

einer ordentlichen Brise. Eigentlich wollen wir nach weit draußen zur Insel Roum. Das Boot<br />

übernimmt heftig Spritzwasser. Einer ist ständig am auspützen. Die See kommt schräg von<br />

vorn. Nun getrauen wir uns in den Wellenbergen nicht mehr zu wenden. Also durch!<br />

Von den Einbäumen ist jetzt keiner unterwegs. Ziemlich durchnäßt erreichen wir den Windschutz<br />

der Insel und kommen mit dem Boot auch sicher durch die Brandung. Auf den Felsen<br />

am Strand flitzen schöne bunte Geckos umher. Auf den kleinen Freiflächen grasen ein paar<br />

Ziegen. Ansonsten überwuchert die Insel eine üppige Vegetation. Wir erforschen alles ganz<br />

eingehend, da trampelt einer durch den Busch. Zu sehen ist nichts, aber es knackt und<br />

prasselt. Dann kreuzt ein Krokodil unseren Trampelpfad und straft uns mit völliger Nichtachtung.<br />

Es ist ein Waran, so ca. eineinhalb Meter lang. Wir lassen ihm die Vorfahrt. Mich reizt<br />

es, ihm am Schwanz zu zupfen. Reisen vorher, begegnete ich auf meinen Forschungsstreifzügen<br />

einer größeren Python. Danach ringelte sich eine grüne Mamba einen Palmenstamm<br />

empor. Als ich näher trat, um sie zu fotografieren, ließ sie sich auf den Boden ins Gras<br />

fallen. Da zog ich mich dann lieber diskret zurück.<br />

Das ist natürlich alles nicht so atemberaubend. Aber für mich als Seemann, ohne Buscherfahrung,<br />

ist das die ersten Male doch beeindruckend. Nach den späteren Reisen laufen die<br />

Spaziergänge im Busch dann cooler ab.<br />

Mit zunehmender Sonneneinstrahlung beruhigt sich die See. Jetzt keulen auch wieder die<br />

Baracuda-Angler mit ihren Einbäumen los, um ihre Blinker zum Wirbeln zu bringen. Unser<br />

Wahlfangmutterschiff mischt nun auch auf dem Fangplatz mit. Wir schleppen in Richtung<br />

Kassa und legen auf<br />

der Insel eine Picknick-<br />

Pause ein.<br />

Dort sind die Werftingenieure<br />

gerade da<strong>bei</strong>,<br />

einen neuen Einbaum<br />

anzufertigen.<br />

Das Boot ist fast fertig<br />

und sehr gut gelungen.<br />

Es hat rundherum nur<br />

eine Stärke der Bordwand<br />

von ca. zwei Zentimetern.<br />

Das ist für eine<br />

Axt schon Filigranar<strong>bei</strong>t.<br />

Würde in der Endphase<br />

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