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Die Impotenz, die Vorhautverengung, das Hämorrhoidalleiden und der Tripper, alles wie<br />
weggeblasen. Auch die Entwurmung klappt. Vorausgesetzt der Täufling nimmt auch artig die<br />
umfangreich verabreichten Medikamente. Er bekommt da<strong>bei</strong> vielfältige Hilfestellung.<br />
Das hair-styling-Angebot <strong>bei</strong>m Frisör ist sehr umfangreich.<br />
Die Preisliste kennt nur Produktenwirtschaft, die Preise sind in Kisten Bier ausgezeichnet.<br />
Im Endeffekt endet aber alles mit einer Vollglatze. Die Ausgangsform einer jeglichen Frisur ist<br />
das Kreuz des Südens, dazu fährt die Haarschneidemaschine einmal längs und einmal quer<br />
über die zu taufende Rübe. Danach wird je nach eingebrachten Spenden<strong>bei</strong>trag eine kleine<br />
Schädelfläche total enthaart, so daß später nicht etwa ein ganz kurzer Igel noch eine Schadensbegrenzung<br />
bewirkt.<br />
Vorher muß der Frisör allerdings die Nudeln, die Fischgräten oder das bunte Sauerkraut aus<br />
dem Haarschopf des Täuflings kratzen, sonst bleibt seine Haarschneidemaschine stecken!<br />
Sehr effektvoll und beständig wirkt in diesem Bereich eine Haartönung mit rotem Castellani.<br />
Ganz übel ist der Einsatz von Graphitpulver. Hans Knackmus, der Doktor, wirft seiner mitreisenden<br />
Ehefrau eine Handvoll dieses schwarzen Staubes in den Badeanzug. Er muß danach<br />
eine Stunde lang sein Weib unter der Dusche schrubben, um sie wieder gebrauchsfähig<br />
erscheinen zu lassen.<br />
Den Gebrauch von Separatordreck hat auf diesem Schiff der Kapitän untersagt, davon wird<br />
das Schiff zu dreckig.<br />
Zum Belüften der Ladetanks verfügen Tanker über lange dicke Schläuche. Diese sind aller<br />
Meter mit Ringen versteift, ein Mann kann sich da hindurch zwängen.<br />
Täuflinge werden hindurchgezwängt.<br />
Zur Beschleunigung des Streckenvortriebes wird dem Delinquenten <strong>bei</strong>m mühsamen Vorwärtsrobben<br />
ein C-Schlauch-Wasserstrahl auf den Mors geballert. Selbstverständlich<br />
finden sich immer Helfer, die den langen Schlauch kurzzeitig am Ein- und Ausstieg anheben,<br />
dann sammelt sich darin das Wasser und draußen wartet die Meute auf Viktualienangebote<br />
des Täuflings, der sich im Schlauch langsam klarmacht zum Ersaufen.<br />
Am Ende des Wassersackes packen kräftige Hände den leicht Verwirrten... und hinein geht<br />
es in den herrlichen ‘wirl pool’ mit den gärenden gesammelten Speiseresten. Diese wurden in<br />
eine Leckwanne umgefüllt, die benötigt man auf einem Tanker zum Unterstellen, wenn der<br />
Schlauch nach dem Beladen abgeflanscht wird.<br />
Ralf Timm ist I. Ingenieur auf MT ZEITZ. Auch ihm wurde das übelriechende Taufbecken<br />
täglich vorgeführt, da ihm mangels Taufschein diese längst überfällige Weihe zuteil wird.<br />
Ralf wird aus dem Schlauch gezerrt. Er ist ein langer kräftiger Kerl und hat im Schlauch die<br />
Nerven behalten. Er langt unter die Leckwanne und nutzt zusätzlich zu seiner noch erheblich<br />
vorhandenen Restenergie die Hebewirkung der Herolde, die ihn in die Höhe reißen.<br />
Die Wanne schlägt um.<br />
Makkaroni, Bratkartoffeln, Erbseneintopf und Kohlrouladen in gebundener blasentreibender<br />
Soße ergießen sich übelriechend über die Kultstätte. Jetzt gibt es kein Halten mehr. Das Zeug<br />
ist glatt wie Schmierseife. Bis das Deck mit Feuerlösch gespult ist, klammert sich jeder am<br />
Schiffszaun oder dem Handläufer fest, um nicht weiter in die Drift zu gehen.<br />
Im Wassergraben driften die Makkaroni und Rouladen vor<strong>bei</strong> und verstopfen die Speigatts.<br />
Ich mieme heute den Pastor.<br />
Auf meinem prächtigen Beichtstuhl gewinnen alle Täuflinge wieder ihren Lebensmut zurück.<br />
Die beweglichen Schrubber und Drahtbürsten auf der Sitzfläche verhindern in der kuscheligen<br />
Atmosphäre das Einschlummern während meiner Predigt und der Beichte. Ich lese aus<br />
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