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Metallorganisch chemische ... - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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1 Einführung<br />

1.1 Anwendungen von hoch-ε Materialien<br />

Mit der Zunahme der Integrationsdichte auf einem Chip hat sich die Zahl der Komponenten<br />

wie einer Gesetzmäßigkeit folgend alle drei Jahre vervierfacht. Diese Entwicklung erlaubte<br />

der Industrie stabile Voraussagen für die Zukunft zu machen. Die Skalierung der Bauelemente<br />

der Mikroelektronik zu immer kleineren Dimensionen erfordert gleichzeitig die Reduktion<br />

der Dicke der dielektrischen Schichten in DRAM Speicherzellen und Gate-Oxiden in MOS<br />

Strukturen [1].<br />

In der 1999 veröffentlichten Roadmap [2] wird auf die immer wachsende Zahl von Problemen<br />

hingewiesen, die aus der fortschreitenden Verkleinerung der Strukturen resultiert. Obwohl<br />

Silizium viele hervorragende Eigenschaften hat und in kontrollierter Reaktion mit Sauerstoff<br />

überragende Isolatoren mit exzellenten mechanischen, elektrischen und dielektrischen Eigenschaften<br />

bildet, ist man sich einig, dass alternative Isolatoren mit höherer Dielektrizitätszahl<br />

zum Einsatz kommen müssen, um Siliziumdioxid zu ersetzen.<br />

Im Folgenden werden mögliche Anwendungen von hoch-ε Materialien betrachtet. Dabei werden<br />

zuerst die Anwendungen als Dielektrikum in Kondensatoren mit metallisch leitenden Elektroden<br />

behandelt und anschließend die Anwendung als Gateoxid in FET-Strukturen bei<br />

denen das Dielektrikum direkt mit dem Silizium in Verbindung steht [3].<br />

In Abbildung 1.1 ist schematisch die Arbeitsweise des DRAM (Dynamic Random Access<br />

Memory) gezeigt, der 1967 patentiert [4] wurde und heute den üblichen Arbeitsspeicher in<br />

PCs dargestellt. Dieser besteht im Wesentlichen aus einem Transistor, dessen ´Gate´ mit der<br />

´Word-line´ verbunden ist und einer Kapazität, welche die Ladung speichert. Wird das ´Gate´<br />

geschaltet, so kann die Kapazität nun über die ´Bit-Line´ ausgelesen bzw. beschrieben werden.<br />

Abbildung 1.1 Schematische<br />

Darstellung einer 1bit Speichereinheit<br />

eines DRAMs.<br />

Durch Selbstentladung verliert der Kondensator mit der Zeit seine Ladungen, darum muss der<br />

Zustand immer wieder neu ausgelesen und gespeichert werden. Eine weitere Miniaturisierung<br />

würde die Verluste und damit die Anzahl an Lese- und Schreibzyklen noch vergrößern. Nach<br />

Gleichung 1.1 ist die Kapazität C eines Plattenkondensators,<br />

C = ε ⋅ε<br />

r ⋅ A/<br />

t , 1.1<br />

0<br />

durch A, die Fläche der beiden Elektroden, die sich im Abstand t voneinander befinden, gegeben.

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