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Metallorganisch chemische ... - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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3.1 MOCVD 41<br />

der Prekursoren als konstant betrachtet werden muss, siehe Kapitel 4.1. Beim TRIJET Verdampfer<br />

dagegen wird diese zusätzliche Argonleitung direkt zu den Reaktionsgasen, die unterhalb<br />

der Düse einströmen, hinzugefügt.<br />

Weiterhin kamen verschiedene Einlassdüsen zum Einsatz, eine Vollglasdüse und eine Düse,<br />

die sich aus zwei Teilen zusammensetzt und im Inneren hohl ist. Insbesondere für Abscheidungen<br />

bei hoher Temperatur wurde die Vollglasdüse verwendet, da diese kleiner ist wodurch<br />

ein größerer Spalt zum Suszeptor entsteht, was die thermische Anbindung an den Suszeptor<br />

vermindert und wegen ihrer massiven Bauweise die Anbindung an die kühlere Ceiling verbessert.<br />

In Abbildung 3.8 ist die Quarzglasdüse schematisch mit den lamellenartigen Austrittsschlitzen<br />

gezeichnet. Der Abstand zwischen der oberen Glasplatte und dem Suszeptor beträgt 3cm.<br />

Die Vollglasdüse hat eine Höhe von 2cm und damit beträgt das Höhenverhältnis, siehe nachfolgende<br />

Abbildung, A:B = 2:1. Die andere Düse hat eine Höhe von 2,5cm und das Verhältnis<br />

A:B ist in diesem Fall 5:1. Dieses Verhältnis wird bedeutsam für die Gasflussmengen die seitlich<br />

und unterhalb der Düse austreten (siehe nächstes Kapitel). Diese sollten sich entsprechend<br />

dem geometrischen Verhältnis A:B verhalten, um Turbulenzen im Gasfluss zu vermeiden.<br />

d) Quarzglasscheibe bzw. Ceiling<br />

Abbildung 3.8 Schematische<br />

Darstellung der Einlassdüse<br />

(Seitenansicht)<br />

Die Quarzglasscheibe bzw. Ceiling liegt zwischen dem wassergekühlten Reaktordeckel und<br />

dem Reaktionsraum und sollte eine Temperatur von 200 – 280°C haben, um die Abscheidung<br />

von Kondensaten zu verhindern. Diese Temperatur wird über die Wärmeleitung der Gasschicht<br />

zum Deckel geregelt. Dazu ist auch die Wahl des geeigneten Abstands zwischen Deckel<br />

und Glasscheibe wichtig, siehe auch Abbildung 3.8. Für Temperaturen oberhalb von<br />

600°C wird ein Abstand von 0,3mm gewählt, um einen Temperaturbereich von 200 – 280°C<br />

durchfahren zu können. Bei einer hohen Wachstumstemperatur beobachtet man meistens am<br />

äußeren Rand der Glasplatte eine Schwärzung. Dies ist verständlich, da das Gaspolster über<br />

der Glasplatte sich mit größerem Radius stark verdünnt. Verschiedene Konstruktionen das<br />

Helium-Argon Gemisch nicht widerstandslos entweichen zu lassen, sind mit dem Bruch mehrerer<br />

Glasplatten gescheitert.<br />

Bei niedrigerer Suszeptortemperatur wird ein Abstand von 1,0mm gewählt, um den Temperaturbereich<br />

beibehalten zu können. Unterhalb von ~ 450°C wird die gewünschte Temperatur<br />

nicht mehr vollständig erreicht. Obwohl gerade bei niedrigen Temperaturen eine bessere Regulierung<br />

der Ceilingtemperatur von Bedeutung wäre, da die Effizienz der Prekursoren in<br />

diesem Bereich empfindlich auf Änderungen der Ceilingtemperatur reagiert, wurde auf die im<br />

Design vorgesehene Erhöhung der Kühlwassertemperatur aufgrund zu erwartender Korrosionsprobleme<br />

im Aluminiumdeckel (bei leicht alkalischem, geschlossenem Kühlwasserkreislauf<br />

des Reinraums) verzichtet.

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