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Metallorganisch chemische ... - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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54 3 Experimentelles<br />

Der Kontrast zwischen verschiedenen Gebieten ist der wesentlichste Parameter. Liegt z.b.<br />

eine Kante im Brennpunkt oder ist die Oberfläche dem Detektor zugeneigt, werden viel mehr<br />

Sekundärionen emittiert, als auf einer flachen und abgeneigten Fläche. Dies bezeichnet man<br />

als Schattenkontrast. Der Materialkontrast hängt mit der Auswertung der unelastischen Rückstreuung<br />

oder Auger Elektronen zusammen. Und letztendlich kann mit der Beobachtung von<br />

sehr niederenergetischen Elektronen auch der Potentialkontrast festgestellt werden [80].<br />

Ein großes Problem bei Isolatoren stellen Aufladungseffekte dar. Ist die Energie zu niedrig,<br />

werden nur sehr wenige Sekundärelektronen abgestrahlt und die Probe lädt sich negativ auf.<br />

Dasselbe passiert aber auch, wenn der Primärstrahl zu stark ist, dann können Teile der Oberfläche<br />

leicht positiv geladen werden. Um Aufladungseffekte zu vermeiden kann die Probe mit<br />

einer dünnen Goldschicht bedeckt werden. Die hier verwendeten Proben wurden mit Leitsilber<br />

auf einen metallischen Träger gespannt, um diese zu erden, was lokale Aufladungseffekte<br />

allerdings nicht vermieden hat.<br />

Das hier verwendete Gerät ist ein Zeiss DSM 982 Gemini. Die maximale Vergrößerung der<br />

gemessenen Proben beträgt etwa 1:100.000. Eine höhere Vergrößerung lieferte nicht mehr<br />

Informationsgehalt.<br />

3.2.8 Elektrische Charakterisierung<br />

Die elektrischen Eigenschaften der abgeschiedenen Filme wurden an Hand von Kondensatorstrukturen<br />

bestimmt. Dazu wurden Platinelektroden durch Magnetronsputtern aufgebracht:<br />

Bei den auf Platin abgeschiedenen Schichten ergeben sich damit Metall-Isolator-Metall<br />

(MIM) Strukturen, bei den auf Silizium abgeschiedenen Schichten Metall-Isolator-Halbleiter<br />

(MIS) Stukturen. Die Topelektroden haben eine Fläche von 0,008 – 1,00mm², siehe Abbildung<br />

3.17 und eine Dicke von 100nm. Im Fall der BST Filme wurde hierzu der Lift-Off Prozess<br />

verwendet. Dabei wird erst der Photolack unter einer entsprechenden Maske belichtet<br />

und dann ausgehärtet. Aber erst eine zweite Belichtung und anschließende Entwicklung der<br />

gesamten Probe bewirkt das Freilegen, der ursprünglich durch die Maske verdeckten Stellen.<br />

Die so erhaltenen Löcher werden durch Sputtern mit Platin aufgefüllt und der verbleibende<br />

Photolack wird in einem Azetonbad entfernt.<br />

Abbildung 3.17 zeigt den für die elektrischen Messungen benutzten Schichtaufbau.

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