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Metallorganisch chemische ... - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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88 5 Schichteigenschaften - 1: (Ba,Sr)TiO3 (BST) auf Platin<br />

5.1.2 Wachstumsstrukturen<br />

Aufbauend auf dem vorangegangenen Kapitel erfolgt die Beschreibung des Wachstums von<br />

BST auf Platinsubstraten. Die Schichten wurden mit dem ATMI Verdampfer hergestellt. Für<br />

eine 30nm Schicht bedurfte es einer typischen Wachstumszeit von 660s. Die Abscheidzeit<br />

einer 1nm dicken Schicht errechnet sich damit zu 22s. Aufgrund der hohen Schaltverzögerung<br />

zwischen dem ATMI und dem AIXTRON System von ± 2s, kam es zu relativ hohen Fehlern<br />

in der so aus der Abscheidzeit errechneten Schichtdicke.<br />

Zur Untersuchung der Keimbildung wurden mit dem Kraftmikroskop Leitfähigkeitsmessungen<br />

durchgeführt. Dazu wurde das Mikroskop im Kontakt-Modus betrieben und eine leitfähige<br />

Spitze aus einer Platin-Iridium Legierung verwendet. Zwischen der Grundelektrode, das ist<br />

in diesem Fall das Platinsubstrat, und der Spitze wurde eine Spannung von 0,1V angelegt. Da<br />

Platin ein sehr guter elektrischer Leiter ist und BST ein isolierendes Material, konnte über die<br />

Abbildung der Stromstärke die Stellen lokalisiert werden, an denen BST gewachsen wurde,<br />

während man gleichzeitig Informationen über die Topographie erhalten hat.<br />

Zuerst soll das Wachstum bei 655°C beschrieben werden: In der ersten Abbildung in 5.4 ist<br />

die Aufnahme des Platin-Substrats zu sehen. Fast alle Bereiche haben eine maximale Leitfähigkeit<br />

von ca. 10nA [102, 103]. Dieser Wert wird letztendlich durch die Berührungsfläche<br />

zwischen Spitze und Unterelektrode begrenzt.<br />

(a) (b) (c)<br />

500 · 500nm²<br />

Verteilung der Leitfähigkeit aus c)<br />

8.0nA<br />

2.0nA<br />

1.0nA<br />

0.1nA<br />

7,0nm<br />

3,5nm<br />

0,0nm<br />

Abbildung 5.4: Leitfähigkeitsmessungen der BST – Pt Oberfläche mit dem Kraftmikroskop. Die<br />

Bildgrößen betragen jeweils 500nm x 500nm. (a) Das Platinsubstrat, (b) eine 0,3nm dicke BST<br />

Schicht auf Platinsubstrat und (c) eine 0,5nm dicke BST Schicht und (d) eine separat aufgenommene<br />

Darstellung der Topographie der 0,5nm dicken BST Schicht auf Platin.<br />

Vereinzelt finden sich Unterbrechungen in der Leitfähigkeit. Dies lässt sich zum einen auf<br />

eine Veränderung der Kontaktfläche in der Nähe von Korngrenzen, insbesondere Tripelpunkten,<br />

und zum anderen auch auf Adsorbate auf der Platinoberfläche zurückführen. Durch die<br />

(d)

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