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Metallorganisch chemische ... - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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18 2 Grundlagen<br />

2.2 Schichtabscheidung<br />

2.2.1 Depositionsmethoden<br />

Der Schlüssel für den Übergang der hoch-ε Materialien vom Laborbereich zur Massenproduktion<br />

ist die Abscheidungstechnologie für die Herstellung dünner Schichten. Dünne Schichten<br />

in der ULSI Technologie müssen bis zu Dicken von nur wenigen Nanometern kontrolliert<br />

abgeschieden werden. Abhängig von der Anwendung, ist es notwendig amorphe, polykristalline<br />

oder epitaktische Filme auf verschiedenen Substraten wachsen zu lassen. Dabei gibt es<br />

eine Vielzahl verschiedener Abscheidmethoden.<br />

Der Gebrauch einer spezifischen Technologie hängt sowohl vom Materialsystem selbst ab, als<br />

auch von den Randbedingungen der Integration und den angestrebten Eigenschaften. Eine im<br />

Labormaßstab bewährte Nass-Chemische Methode ist die Chemical Solution Deposition<br />

(CSD). Die CSD Methode benutzt eine Lösung aus <strong>Metallorganisch</strong>en Verbindungen, die bei<br />

Raumtemperatur durch Schleudern aufgebracht werden. Diese werden getrocknet und je<br />

nachdem, bei 500 – 800°C getempert. Diese Schritte werden so lange wiederholt, bis die gewünschte<br />

Filmdicke erreicht ist, was diese Methode sehr zeitaufwendig macht. Eine weitere<br />

Einschränkung ist die Bedeckung auch komplexer geformter Substrate. Eine konforme Abscheidung<br />

an dreidimensionalen Strukturen ist praktisch nicht denkbar. Aufgrund dieser Einschränkungen<br />

basiert die Mehrzahl der heute gängigen Verfahren auf der Abscheidung aus<br />

der Gasphase. Hier unterscheidet man zwischen den physikalischen- und den <strong>chemische</strong>n<br />

Methoden, die in der nachfolgenden Tabelle einander gegenübergestellt sind.<br />

PVD (Physical Vapor Deposition)<br />

Evap./MBE Sputtering PLD<br />

Prinzip Thermische E- Impulsübertrag Thermische<br />

nergie<br />

Energie<br />

Abscheidungsrate Hoch, bis Niedrig, außer<br />

750000Å/Min einzelne Elemente<br />

Art des Materials Atome und Ionen Atome und Ionen Atome, Ionen,<br />

Energie der abgeschiedenen<br />

Materialien<br />

Abscheidung<br />

a) Auf Komplex geformte<br />

Objekte<br />

b) In einer versteckten<br />

Öffnung<br />

Niedrig,<br />

0,1 – 0,5eV<br />

Gering, in einer<br />

sichtbaren Linie.<br />

Gering<br />

Kann hoch sein<br />

1 – 100eV<br />

Ungleichmäßige<br />

Dicke<br />

Gering<br />

CVD / MOCVD (Chemical<br />

Vapor Deposition)<br />

Chemische Reaktion<br />

Gemäßigt Gemäßigt, bis zu<br />

2500Å/Min<br />

Prekursormoleküle, die in<br />

Cluster Atome zerfallen<br />

Von niedrig bis Kann hoch, mit Unter-<br />

hoch<br />

stützung von Plasma<br />

Gering<br />

Gering<br />

Gut<br />

Eingeschränkt<br />

Tabelle 2.2: Gegenüberstellung verschiedener Methoden der physikalischen und der<br />

<strong>chemische</strong>n Abscheidung aus der Gasphase. [36]<br />

Die physikalische Abscheidung aus der Gasphase beinhaltet Molekularstrahlepitaxie (MBE),<br />

die gepulste Laserabscheidung (PLD) und das Sputtern. Für das MBE Verfahren werden entweder<br />

Knudsen Zellen oder Elektronenstrahlverdampfer verwendet, die für die verschiedenen<br />

Elemente unabhängig angesteuert werden. Da diese Verdampfung im UHV erfolgt können die<br />

oberflächenanalytischen UHV-Methoden in-situ zur Kontrolle des Wachstums eingesetzt<br />

werden, z.b. RHEED. Bei den zwei anderen Methoden wird das Target Material beschossen,<br />

dadurch hat das auf dem Substrat abgeschiedene Material i.A. dieselbe Zusammensetzung wie<br />

im Target. Beim PLD wird das Target von einem fokussierten Laserstrahl getroffen und beim<br />

Sputtern sind es schnelle Ionen, die die Atome aus dem Taget herausschlagen. Über den Sau-

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