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Metallorganisch chemische ... - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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40 3 Experimentelles<br />

Glasscheibe stieg die angezeigte Temperatur bei gleicher Suszeptortemperatur von 650°C<br />

sprunghaft um 20° auf 600,6° ± 4,1°C an.<br />

Auch die von unten gemessene Suszeptortemperatur weicht von der wahren Temperatur auf<br />

dem Wafer ab, da zwischen Suszeptor und Satellit und auch zwischen Satellit und Wafer ein<br />

Gaspolster existiert und bei einem Prozessdruck von 2mbar die thermische Ankopplung relativ<br />

schlecht ist. Da in den weiteren Betrachtungen nur die Suszeptortemperatur berücksichtigt<br />

wird, ist es notwendig eine Abschätzung zu machen, um wie viel die Suszeptortemperatur<br />

sich von der wahren Temperatur unterscheidet. In verschiedenen Messungen mit dem oberen<br />

Pyrometer wurden dazu die Werte bei verschiedenen Drücken (2 – 200mbar) miteinander<br />

verglichen. Dabei wird davon ausgegangen, dass eine Druckverminderung keine Änderung<br />

der geregelten Suszeptortemperatur verursacht, dass jedoch die thermische Ankopplung der<br />

Wafer sich verschlechtert und damit bei reduziertem Druck eine verminderte Temperatur gemessen<br />

wird. Diese Werte sind für zwei verschiedene Suszeptortemperaturen in Abbildung<br />

3.7 aufgetragen; sie unterliegen leichten Schwankungen, je nach Bedeckung der Oberfläche,<br />

aber insgesamt kann man von einer Reduktion der Temperatur der Waferoberfläche bei 2mbar<br />

von 20° - 30° ausgehen. Da die Ankopplung auch bei 200mbar nicht perfekt ist, stellen diese<br />

Werte einen minimalen Wert dar, der es erlaubt die wahre Wafertemperatur abzuschätzen.<br />

Die wahre Temperaturreduktion durch die schlechte Ankopplung an den Suszeptor kann daher<br />

noch um einiges höher liegen.<br />

Temperaturdifferenz [°C]<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

595°C<br />

565°C<br />

ohne Wafer Pt-Wafer BST auf Pt<br />

c) Gasführung und Gaseinlass<br />

Abbildung 3.7: Bei konstanter Suszeptortemperatur<br />

am oberen Pyrometer<br />

gemessene Temperaturdifferenz<br />

bei verschiedenen Drücken<br />

(2mbar und 200mbar). Die Werte<br />

geben die Verminderung der<br />

Temperatur der Waferoberfläche<br />

für verschiedene Oberflächen unter<br />

Prozessbedingungen an.<br />

In den ersten Abscheidungen mit dem ATMI Verdampfer wurde viel Kondensat vor allen am<br />

Einlassstutzen, der in den Reaktor führt, vorgefunden. Daher wurden die Prekursorgase von<br />

den Reaktionsgasen getrennt, d.h. die Prekursorgase wurden durch die seitlichen Öffnungen<br />

der Düse eingelassen und die Reaktionsgase konnten unterhalb der Düse in den Reaktor einströmen.<br />

Die Durchmischung erfolgt dann erst über dem Suszeptor. Durch diese Maßnahme<br />

konnte die Kondensatbildung vermindert werden.<br />

Zusätzlich wurde das Einlassrohr durch den Reaktordeckel, das beim Durchgang durch den<br />

mehrere Zentimeter dicken wassergekühlten Deckel abgekühlt wurde, modifiziert. Durch ein<br />

in das erste Rohr eingelassenes zweites Metallrohr mit einem Spalt zwischen beiden Rohren,<br />

konnte die Kondensation stark reduziert werden. Mit der Integration des TRIJET Verdampfers<br />

wurde in diesem Bereich ein aktiv beheiztes Rohr eingefügt.<br />

In der Konfiguration mit dem ATMI Verdampfer unterstützt eine zusätzliche Argonleitung<br />

das Gemisch aus Prekursor- und Trägergasen. Dies war notwendig, um Variabilität im Gasfluss<br />

zu sicherzustellen, da beim ATMI Verdampfer der Fluss an Trägergas und die Menge

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