26.10.2012 Aufrufe

Metallorganisch chemische ... - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

Metallorganisch chemische ... - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

Metallorganisch chemische ... - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3.2 Schichtanalyse and Charakterisierung 55<br />

Bei der Untersuchung der SrTa2O6 Proben wurde eine Schattenmaske verwendet. Das Aufbringen<br />

der Elektroden ist wesentlich zeitsparender, dafür unterliegen die Strukturgrößen einer<br />

größeren Schwankung, je nachdem wie die Proben in den Halter eingespannt wurden. Im<br />

Vergleich mehrerer Messungen der mittleren Elektrodengröße wurde eine Abweichung von<br />

≤5% gefunden.<br />

Prinzipiell wurden die Proben thermisch nachbehandelt, um Schäden, die durch das Sputtern<br />

in der Schicht hervorgerufen wurden, auszugleichen. Die Temperatur beim Ausheizen sollte<br />

niedriger, als die Wachstumstemperatur der Schichten sein, um die bestehende Kristallstruktur<br />

nicht zu beeinflussen. Meistens wurde eine Temperatur von 550°C für 20Minuten unter<br />

Sauerstoff gewählt.<br />

Bei den auf Platin abgeschiedenen MIM Strukturen wurde die Grundelektrode in der Regel<br />

mit einer HNO3/HF/H2O (1:1:4) Lösung an einer Ecke der Probe freigelegt. Bei den auf p-Si<br />

abgeschieden MIS Strukturen wurde das Schichtpaket an einer Ecke mit einem Diamantschneider<br />

mechanisch aufgeraut. Anschließend wurde zur Kontaktierung eine flüssige GaIn<br />

Legierung aufgebracht. (Dieselbe Prozedur wurde übrigens auch bei der Kontaktierung der<br />

Grundelektrode von einigen STA Proben verwendet, bei denen es nach dem Tempern nicht<br />

möglich war die Schicht wegzuätzen).<br />

Die so hergestellten Proben können als Plattenkondensatoren angesehen werden, da die laterale<br />

Ausdehnung der Elektroden der Schichtdicke bei weitem überwiegt. Aus der Kapazität<br />

lässt sich die Permittivität εr bestimmen:<br />

C ⋅t<br />

ε r =<br />

3.14<br />

⋅ A<br />

ε 0<br />

Hierbei sind t die Dicke der isolierenden Schicht und A die Fläche der Topelektrode. Die hier<br />

durchgeführten Charakterisierungen beinhalten Messungen der spannungsabhängigen Kapazität,<br />

C-V Kurven, des Verlustfaktors, tanδ, und des spannungs- bzw. feldabhängigen Leckstroms,<br />

I-V Kurven.<br />

a) Messungen der Kapazität<br />

Zur Bestimmung der Kapazität und des Verlustfaktors tanδ wurde eine LCR-Messbrücke<br />

HP4284A von Hewlett Packard [81] verwendet. Um gegenseitige Störungen des Messsignals,<br />

insbesondere bei hohen Frequenzen auszuschließen, wurde die Vierleitertechnik angewendet,<br />

womit Phasenfehler durch die Zuleitung zur Probe vermieden werden können, siehe Abbildung<br />

3.18.<br />

Abbildung 3.18: Funktionsprinzip<br />

der LCR Messbrücke<br />

HP4284A. Der Bias<br />

Spannung ist eine AC-<br />

Messspannung überlagert.<br />

Die zu messende Probe<br />

wird mit CP bezeichnet.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!