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Metallorganisch chemische ... - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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2 Grundlagen<br />

Im ersten Teil dieses Kapitels werden einige der grundlegenden Eigenschaften der sogenannten<br />

hoch-ε Materialien sowie die speziellen Anforderungen für den Einsatz in der Informationstechnik<br />

zusammengefasst. Der zweite Teil gibt einen kurzen Überblick über die Methoden<br />

der Schichtabscheidung und die grundlegenden Modellvorstellungen zu Keimbildung und<br />

Wachstum der Schichten. Abschließend wird eine Einführung in die MOCVD Technologie<br />

gegeben.<br />

2.1 Hoch-ε Materialien<br />

2.1.1 Eigenschaften der hoch-ε Materialien<br />

Dielektrische Materialien sind Isolatoren die im feldfreien Raum keine Polarisation aufweisen.<br />

Bei Anlegen eines äußeren Feldes wird jedoch eine Polarisation induziert; diese<br />

makroskopische Polarisierbarkeit wird durch die relative dielektrische Konstante, DK, (auch<br />

mit εr bezeichnet) beschrieben und kann über die Clausius-Mosotti Beziehung auf die atomare<br />

bzw. molekulare Polarisierbarkeit, αG, zurückgeführt werden; diese lautet in der von R.D.<br />

Shannon [16] angegebenen Form:<br />

ε<br />

3V<br />

+ 8πα<br />

m G<br />

r = 2.1<br />

3Vm<br />

− 4πα<br />

G<br />

Dabei ist Vm das molare Volumen. Typische Werte für amorphe Oxide reichen von 3.9 für<br />

SiO2 bis 20-30 für Ta2O5. Bei den kristallinen Materialien können Details der Gitterstruktur<br />

wichtig werden. Die meisten der hier betrachteten kristallinen Oxide zeichnen sich durch eine<br />

oktaedrisch angeordnete Geometrie der Sauerstoffatome aus. Das sich in der Mitte des Sauerstoffoktaeders<br />

befindende Titan (bzw. Tantal) Ion ist relativ klein und füllt nur einen Teil der<br />

oktaedrischen Lücke, damit ist es sehr beweglich und kann einem elektrischen Feld leicht<br />

folgen, was eine starke Polarisation zur Folge hat. Gekoppelt damit können sich bei ternären<br />

Oxiden Oszillationen des Sauerstoffoktaeders gegenüber dem Untergitter aus A-, B- Ionen<br />

ergeben. Von speziellem Interesse sind dabei die ‚soft phonons’, die zum ferroelektrischen<br />

Phasenübergang und zu extrem hohen Werten der DK kurz oberhalb der Übergangstemperatur<br />

führen können.<br />

Abbildung 2.1: Kubische<br />

Einheitszelle eines Perowskit-<br />

Kristalls

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