Metallorganisch chemische ... - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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4.3 STA Abscheidung aus mono-molekularem Prekursor 79<br />
4.3 STA Abscheidung aus mono-molekularem Prekursor<br />
Zur Herstellung von SrTa2O6 wurde der im 3. Kapitel beschriebene Kombinationsprekursor<br />
verwendet. Da der Prekursor mit konstanter Zusammensetzung bereits vorliegt, kann die<br />
Schichtzusammensetzung nicht über die Verdampferparameter eingestellt werden; eine Einschränkung,<br />
die zwangläufig hingenommen werden muss. Im Nachfolgenden wird die Vorgehensweise<br />
bei der Prozessentwicklung für die Abscheidung von STA beschrieben und im<br />
siebten Kapitel werden die Resultate des amorphen oder kristallinen Materials diskutiert.<br />
Das erste Ziel bestand darin, die optimale Filmstöchiometrie (Sr/Ta = ½) durch die Variation<br />
der Prozessparameter zu erreichen und dies bei möglichst niedriger Temperatur und hoher<br />
Wachstumsrate. Dazu haben wir uns im Wesentlichen auf drei Parameter (Temperatur, Sauerstoffflussrate<br />
und Prozessdruck) konzentriert. Daneben wurde noch der Trägergasfluss, mit<br />
dessen Hilfe die Homogenität eingestellt wird, und die Temperatur der Ceiling betrachtet.<br />
Zusätzlich wurde die Abscheidung auf verschiedene Substraten untersucht. Hierbei kommt<br />
die Eigenschaft des Planetenreaktors vorteilhaft zum Tragen, dass fünf verschiedenen Wafer<br />
gleichzeitig beschichtet werden können. Für die XRF Auswertung wurden standardmäßig<br />
Platinwafer mit einer ZrO2 Haftschicht und unbehandelte Siliziumwafer verwendet. Weiterhin<br />
erfolgte die Abscheidung auch auf den standard Platin/TiO2 Wafern und auf mit TiN Elektroden<br />
beschichteten Wafern.<br />
Für die XRF-Messung konnte auf alte SBT Standards zurückgegriffen werden: Die Zusammenhänge<br />
zwischen der Zählrate und der Massenbelegung für die Elemente Strontium und<br />
Tantal wurden übernommen und in der Dickenberechnung wird die unterschiedliche Dichte<br />
von STA berücksichtigt.<br />
a) Sauerstoffflussrate<br />
Erste Tests der Abhängigkeit der Stöchiometrie von der Sauerstoffflussrate wurden bei einer<br />
Reaktortemperatur von 400°C und einem Druck von 6mbar durchgeführt. Wie Abbildung<br />
4.18 zeigt, wurde insgesamt eine große Abweichung von der gewünschten Stöchiometrie aber<br />
nur eine kleine Veränderung in der Sr/Ta Zusammensetzung mit dem O2 Fluss festgestellt.<br />
Damit wurde dieser Parameter im Nachfolgenden nicht weiter untersucht und auf einem Fluss<br />
von 500sccm belassen.<br />
Ähnlich liefert auch die Wachstumsrate keine relevante Abhängigkeit vom Sauerstofffluss.<br />
Diese lag im Schnitt auf den Platinwafern bei ~ 9nm/Min und auf den Siliziumsubstraten bei<br />
~ 8nm/Min. Generell beobachtet man also etwas mehr Wachstum auf der Platinoberfläche als<br />
auf Silizium, was auf die erhöhte Temperatur des Platinsubstrats zurückzuführen ist, siehe<br />
Kap. 3.1.4.<br />
Sr/Ta<br />
2,50<br />
2,00<br />
1,50<br />
1,00 Platin<br />
0,50<br />
0,00<br />
Silizium<br />
100 200 300 400 500<br />
Sauerstoff [ml/Min]<br />
Abbildung 4.18: Abhängigkeit<br />
der Zusammensetzung, Sr/Ta,<br />
von der Sauerstoffflussrate.<br />
Die Temperatur (400°C) und<br />
der Druck (6mbar) wurden<br />
konstant gehalten.