Metallorganisch chemische ... - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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36 3 Experimentelles<br />
b) TRIJET Verdampfer von JIPELEC<br />
Im Vergleich mit dem ATMI Verdampfer gibt es zwei wesentliche Unterschiede: Die Prekursoren<br />
aus den verschiedenen Quellen werden beim Trijet Verdampfer nicht vorher gemischt,<br />
sondern separat in die Verdampferkammer eingelassen. Zweitens handelt es sich um einen<br />
kontaktfreien Verdampfer, d.h. die Prekursoren verdampfen als kleine Tröpfchen auf dem<br />
Weg durch die Verdampferkammer.<br />
Wie bereits beim ATMI Verdampfer können insgesamt vier verschiedene Quellen angesteuert<br />
werden. Der Transport der Prekursoren in den Verdampfer erfolgt in diesem Fall passiv, nur<br />
durch die Druckdifferenz zwischen dem Reservoir und dem Reaktor. Dabei wird der Druck an<br />
jeder einzelnen Quellen durch eine dynamische Regelung mit kontinuierlichem Argonfluss<br />
konstant gehalten. Über 1/16“ Leitungen werden die Prekursorlösungen zum Verdampfer geführt,<br />
der sich zentral über dem Deckel befindet. Die wichtigsten Komponenten in diesem<br />
Konzept sind die Einspritzdüsen oder Injektoren genannt. Mit kurzen Impulsen, Öffnungszeiten<br />
von 0,8 Millisekunden, bewegen sich kleinste Tröpfchen in den Verdampfer. Mittels Trägergas,<br />
das direkt an der Einspritzdüse eingelassen wird, kann eine bessere Verteilung der<br />
Tröpfchen erreicht werden. Zudem unterstützt es den Fluss der Prekursorgase in den Reaktor.<br />
Abbildung 3.4: Der Trijet Verdampfer und rechts ein Injektor [64]<br />
Prekursorzuleitung<br />
Wassergekühlter<br />
Bereich<br />
Einlass in den<br />
Verdampfer an<br />
Prekursoren und<br />
Trägergas<br />
Die Injektoren befinden sich an der Oberseite des Verdampfers, der im Inneren wie ein zylindrisches,<br />
aufrechtstehendes Rohr geformt ist. Auf dem Weg in den darunter liegenden Reaktor<br />
verdampfen die Tröpfchen. Da die Kammer, in der die Verdampfung erfolgt, wesentlich<br />
größer als beim ATMI Verdampfer ist, war es notwendig, sehr viele einzelne Heizzonen zu<br />
integrieren. Am Verdampfer sind dies bereits neun verschiedene Heizzonen. Ein sensitiver<br />
Bereich ist der Einlass der Prekursorlösung an den Injektoren. Die Injektoren müssen zum<br />
einen gekühlt werden, da die gelösten Prekursoren sich nicht erwärmen dürfen, weil es zu<br />
vorzeitiger Zersetzung kommen könnte. Auf der anderen Seite befindet sich die Unterseite<br />
des Injektors über einem Dichtring direkt auf der heißen Abdeckplatte des Verdampfers. Innerhalb<br />
von wenigen Millimetern entsteht ein starker Temperaturgradient im Gehäuse des<br />
Injektors. Dies ist ein sehr kritischer Bereich und bei nicht richtig eingestellter Temperatur<br />
kann es hier leicht zu Kondensation und damit zu einem Verstopfen der Düse kommen.