Metallorganisch chemische ... - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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160 9 Zusammenfassung und Ausblick<br />
HfO2 vergleichbar und damit vielversprechend. Für die kristallinen Schichten beobachten wir<br />
trotz der erwarteten höheren DK des massiven Materials eine Erhöhung der EOT, die durch<br />
Reaktionen an der Grenzfläche erklärt werden kann.<br />
Diese Werte werden in Abbildung 9.2 mit den ausführlicheren Untersuchungen an den Gruppe-IVb<br />
Oxiden, die momentan als aussichtsreichste Kandidaten für die nächste Generation<br />
von Gateoxiden gelten, verglichen. ZrO2 und HfO2 haben zwar nur eine DK von ~20, sie sind<br />
aber thermodynamisch stabil auf Silizium und zeigen geringe Leckströme. Zudem wird in der<br />
Abbildung das SiO2 als Referenz eingetragen. Für EOT Werte unterhalb von 2nm erfolgt der<br />
Übergang zum direkten Tunneln und man beobachtet einen exponentiellen Anstieg des Leckstromes.<br />
Von den Gruppe IVb Oxiden hat das TiO2 zwar die höchste DK, aber auch den<br />
höchsten Leckstrom. ZrO2 und HfO2 erreichen für EOT > 2 ähnliche Leckströme wie das<br />
SiO2, jedoch kann aufgrund der größeren physikalischen Dicke erwartet werden, dass das<br />
direkte Tunneln später einsetzt und der Anstieg des Leckstromes mit kleinerem EOT langsamer<br />
erfolgt, wie durch die untere Extrapolationslinie angedeutet ist.<br />
Abb.9.2: Darstellung<br />
der Abhängigkeit des<br />
Leckstroms von der<br />
EOT für verschiedene<br />
MIS Kondensatoren.<br />
Literaturwerte für SiO2<br />
sind als Referenz<br />
eingezeichnet.<br />
Die elektrischen Eigenschaften der Schichten selbst sind vielversprechend, jedoch beobachten<br />
wir hier eine Begrenzung auf EOT ~ 2. Dies entspricht in etwa der Dicke der Grenzschicht<br />
aus SiO2 die im Rahmen dieser Arbeit nicht optimiert wurde. Für die Anwendung der Schichten<br />
ist deshalb die Kontrolle der Grenzschicht von entscheidender Bedeutung.