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Metallorganisch chemische ... - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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3.2 Schichtanalyse and Charakterisierung 43<br />

3.1.5 Substrate<br />

Der Reaktor kann mit maximal fünf 6“ (∅ = 15cm) großen Substraten beladen werden. Für<br />

Forschungszwecke werden aber nicht alle Plätze benötigt. Auf den nicht benutzten Satelliten<br />

fahren ‚Dummy Wafer’ mit. Außerdem werden Masken benutzt, um noch kleinere Stücke<br />

beschichten zu können. Diese Masken werden aus den bestehenden 6“ Wafern durch Laserschneiden<br />

gefertigt. Standardmäßig werden zwei bzw. drei einzöllige Quadrate herausgeschnitten:<br />

Eins in der Mitte und ein weiteres am Rand des Wafers. Der Abstand zwischen<br />

beiden Quadraten beträgt ein Zoll, siehe Abbildung 3.6, rechts oben.<br />

Bei den Materialien der verschiedenen Substrate handelt es sich um Silizium, SiO2, platinierte<br />

Silizium Wafer und TiN beschichtete Silizium Wafer. Die Platinwafer wurden in zwei Versionen<br />

verwendet: Eine mit TiO2 Haftschicht, eine weitere mit ZrO2 Haftschicht, wobei letztere<br />

hauptsächlich zur XRF Analyse verwendet wurde. Standardmäßig wurden zwei ein Zoll große<br />

Platin-Zirkon Substrate beschichtet, die mit XRF analysiert wurden. In der oben beschriebenen<br />

Maske wurde eins in der Mitte (M) und ein weiteres am Rand (A) positioniert, so dass<br />

durch den Vergleich der beiden Proben eine Aussage über die Homogenität über 6“ gemacht<br />

werden kann. Die Homogenität, bzw. die relative Abweichung, r. A., der einzelnen XRF<br />

Stückchen kann nach Gleichung 3.1 bestimmt werden:<br />

( M − A)<br />

⋅ 2<br />

r.<br />

A.<br />

= 3.1<br />

( M + A)<br />

Die ein Zoll großen Stücke wurden mit einer Diamantsäge aus 6“ Wafern geschnitten. Um<br />

diese vor Beschädigungen der Oberfläche zu schützen, mussten sie vorher mit Photolack beschichtet<br />

werden. Der Lack wurde nach dem Schneiden mit einer Reihe von Bädern im Ultraschall<br />

entfernt: Beginnend mit zwei Azetonbäder und anschließend Isopropanol. Danach erfolgte<br />

ein letztes Spülen mit destilliertem Wasser und Trocknen unter Stickstoff.<br />

Bei einigen Siliziumsubstraten wurde vor der Abscheidung die native Oxidschicht entfernt.<br />

Die dazu verwendete Flusssäurelösung bestand aus 3%iger gepufferter NH4F Lösung. Die<br />

einzelnen Stücke wurden für 60Sekunden in dieser Lösung bewegt. Danach wurde der Ätzprozess<br />

im Ultraschall-Wasserbad gestoppt [66]. Diese Prozedur musste unmittelbar vor der<br />

Abscheidung durchgeführt werden, um ein Nachoxidieren zu vermeiden.<br />

3.2 Schichtanalyse and Charakterisierung<br />

In diesem Kapitel werden die verschiedenen Analysemethoden vorgestellt, die notwendig<br />

waren, um eine Aussage über die Qualität der Filme zu machen. Die Elementzusammensetzung<br />

wurde standardmäßig mit Röntgenfluoreszenzanalyse (XRF) bestimmt; zusätzlich wurden<br />

andere Methoden gezielt eingesetzt: XPS (Photoelektronenspektroskopie) zur Messung<br />

der oberflächennahen Zusammensetzung und Bindungszustände und SIMS/SNMS, das die<br />

Bestimmung des Tiefenprofils erlaubt. Zur Untersuchung der strukturellen Eigenschaften<br />

wurde die XRD (Röntgenbeugung) eingesetzt und an speziellen Proben durch TEM (Transmissionselektronenmikroskopie)<br />

in Aufsicht und an Querschnittspräparaten ergänzt. Zahlreiche<br />

Untersuchungen der Oberflächenstruktur wurden mit AFM (Rasterkraftmikroskopie) gemacht;<br />

neben topographischen Untersuchungen ist dies auch die Messung der Leitfähigkeit,<br />

mit deren Hilfe die Keimbildung auf Platin untersucht wurde. Die elektrische Charakterisierung<br />

der Schichten konzentrierte sich auf C-V (Messungen der Kapazität) und I-V (Messungen<br />

des Leckstromes).

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