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Metallorganisch chemische ... - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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7 Schichteigenschaften - 3: SrTa 2O 6 (STA)<br />

Das Strontiumtantalat, SrTa2O6, chemisch ein Mischoxid aus SrO und Ta2O5, kann aufgrund<br />

der Mischbarkeit der Oxide über einen breiten Stöchiometriebereich abgeschieden werden.<br />

Das STA zeigt interessante elektrische Eigenschaften für Anwendungen als DRAM oder integrierte<br />

Entkopplungskondensatoren, u.a. eine geringe Spannungsabhängigkeit (Tunability)<br />

verglichen mit BST. Zusätzlich wurde es auch als Gate-Oxid vorgeschlagen [145].<br />

Da ein monomolekularer Prekursor mit fester Zusammensetzung verwendet wurde, kann das<br />

Mischungsverhältnis nicht über die Verdampferparameter eingestellt werden. Die Entwicklung<br />

eines stabilen Prozessfensters für stöchiometrisches STA wurde bereits in Kapitel 4.3.3<br />

beschrieben. Hier sollen die Mikrostruktur der Schichten und vor allen Dingen die elektrischen<br />

Eigenschaften auf verschiedenen Substraten vorgestellt werden.<br />

7.1 Strukturelle Eigenschaften<br />

Die Abscheidungsbedingungen im Reaktor waren darauf ausgerichtet stöchiometrische<br />

Schichten herzustellen, was bei einer Suszeptortemperatur von 500°C gelungen ist. Die so<br />

abgeschiedenen Schichten waren auf allen verwendeten Substraten amorph. Um kristalline<br />

Schichten zu erhalten war es notwendig die Filme nachträglich zu Tempern. Es wurden mehrere<br />

Versuche unternommen, bei verschiedenen Temperaturen und unter verschiedenen Gasen<br />

(Sauerstoff und Stickstoff) die Filme zu kristallisieren. Dabei wurde kein Unterschied zwischen<br />

Sauerstoff und Stickstoff beobachtet.<br />

In Abbildung 7.1 werden die Röntgenbeugungsdiagramme von 70nm dickem STA Proben,<br />

die bei verschiedenen Temperaturen (600 und 700°C) für 30min getempert wurden, dargestellt.<br />

Zwischen der amorphen und der bei 600°C getemperten Probe werden nur minimale<br />

Unterschiede beobachtet. Zu sehen sind zwei ausgeprägte Nahordnungsmaxima zwischen 25<br />

und 35° bzw. 45 und 60°, sowie die zwei Reflexe, die auf das Platinsubstrat zurückzuführen<br />

sind. Bei 650°C waren nur einige Proben kristallisiert. Die zur Kristallisation benötigte Temperatur<br />

ist daher 700°C. Die beobachteten sehr scharfen Reflexe entsprechen der, der Wolframbronze<br />

verwandten, orthorhombischen Struktur [146].<br />

Intensität [a.u.]<br />

10000<br />

1000<br />

100<br />

10<br />

15 25 35 45 55<br />

°2Theta<br />

700°C<br />

600°C<br />

as dep.<br />

Abbildung 7.1: Kristallisation von stöchiometrischem SrTa2O6 auf Platinsubstrat.

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