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Metallorganisch chemische ... - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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44 3 Experimentelles<br />

3.2.1 Röntgenfluoreszenzanalyse (XRF)<br />

XRF ist eine zerstörungsfreie Methode und es bedarf keiner besonderen Probenpräparation.<br />

Hiermit können alle festen Materialien wie Pulver oder dünne Schichten untersucht werden.<br />

Prinzipiell ist es möglich, die Atomzusammensetzung der Elemente von Beryllium (Ordnungszahl<br />

4) bis Uran (Ordnungszahl 92) zu bestimmen.<br />

Mittels Röntgenstrahlung werden Rumpfelektronen aus den Atomen herausgeschlagen (die<br />

Energie dieser Elektronen kann mittels XPS analysiert werden, s.u.). Die entstandene Lücke<br />

wird durch Elektronen der äußeren Hülle aufgefüllt. Dabei wird Fluoreszenzstrahlung frei.<br />

Diese Strahlung ist wie ein Fingerabdruck für das jeweilige Atom, siehe Abbildung 3.11. Die<br />

Bezeichnung richtet sich nach den Hauptschalen. Eine Kα Strahlung z.b. beschreibt die Abstrahlung,<br />

die beim Elektronenübergang von der L zur K Schale frei wird, Kβ wird beim Übergang<br />

von der M zur K Schale frei...<br />

Die Intensität der einem speziellen Übergang entsprechenden Fluoreszenzlinie ist proportional<br />

zur Konzentration des entsprechenden Elements. Limitiert wird diese Intensität durch die<br />

Absorption der Strahlung und die dadurch gegebene Eindringtiefe der Röntgenstrahlung. Diesen<br />

Zusammenhang beschreibt die Lambert-Beer Gleichung:<br />

= I ⋅ exp( −βx)<br />

3.2<br />

I x<br />

0<br />

Abbildung 3.11 zeigt das Prinzip der<br />

Röntgenfluoreszenzmessung<br />

Hier beschreibt Ix den Intensitätsverlust nach einer Strecke x durch die Probe und I0 die Intensität<br />

im Fall einer unendlich dünnen und gleichmäßigen Oberfläche. Der Adsorptionskoeffizient<br />

β ist eine Materialkonstante mit der Dimension m -1 . Da er sowohl vom Material,<br />

als auch von der Wellenlänge der auftreffenden Strahlung abhängt, muss er experimentell<br />

bestimmt werden. In der Praxis allerdings beträgt die Eindringtiefe einige Mikrometer und ist<br />

damit wesentlich größer, als die Dicke der zu untersuchenden Filme (< 0,2µm), d.h. auch darunterliegende<br />

Schichten liefern Beiträge zur Messung [67]. Aus diesem Grund war es notwendig<br />

bei der Messung von BST auf Platin die TiO2 Haftschicht durch eine ZrO2 Haftschicht<br />

zu ersetzen.<br />

Das hier verwendete Gerät von Rigaku (ZSX-100e) ist mit einer 3kW Rhodium Röhre ausgestattet<br />

[68]. Um die Energie der emittierten Fluoreszenzstrahlung zu bestimmen, wird der in<br />

Abbildung 3.12 skizzierte Aufbau benutzt. Eine wesentliche Komponente ist der Analysator-

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