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Kursbuch Wirkung - Das Praxishandbuch für alle, die Gutes noch besser tun wollen

Das Kursbuch hilft gemeinnützigen Organisationen und engagierten Menschen dabei, ihre Projekte wirkungsorientiert zu planen und umzusetzen. "Wirkungsorientiert" heißt, Projekte von ihrem Ende her zu denken: Was soll das Projekt bewirken? Wen soll es erreichen? Und welche Veränderungen soll es bei der Zielgruppe auslösen? Bei allen Erfolgen, ist wirkungsorientiertes Arbeiten im gemeinnützigen Sektor noch keine gängige Praxis. Das möchten die Bertelsmann Stiftung und PHINEO ändern! Mit dem Kursbuch Wirkung liefern die Bertelsmann Stiftung und PHINEO einen Praxisratgeber, der leicht verständlich, anschaulich und Schritt für Schritt dabei hilft, Wirkungsorientierung in den oft hektischen Projekt-Alltag zu integrieren. Tipps, Illustrationen und Checklisten erleichtern die praktische Umsetzung.

Das Kursbuch hilft gemeinnützigen Organisationen und engagierten Menschen dabei, ihre Projekte wirkungsorientiert zu planen und umzusetzen. "Wirkungsorientiert" heißt, Projekte von ihrem Ende her zu denken: Was soll das Projekt bewirken? Wen soll es erreichen? Und welche Veränderungen soll es bei der Zielgruppe auslösen?

Bei allen Erfolgen, ist wirkungsorientiertes Arbeiten im gemeinnützigen Sektor noch keine gängige Praxis. Das möchten die Bertelsmann Stiftung und PHINEO ändern!

Mit dem Kursbuch Wirkung liefern die Bertelsmann Stiftung und PHINEO einen Praxisratgeber, der leicht verständlich, anschaulich und Schritt für Schritt dabei hilft, Wirkungsorientierung in den oft hektischen Projekt-Alltag zu integrieren. Tipps, Illustrationen und Checklisten erleichtern die praktische Umsetzung.

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Tipps <strong>für</strong> Lernveranstal<strong>tun</strong>gen<br />

Projektbeispiel PAFF: In den regelmäßigen Treffen zur Analyse der Monitoring-Ergebnisse werden <strong>die</strong><br />

aktuellen Monitoringdaten angeschaut, besprochen, mit den Erfahrungen abgeglichen und versucht,<br />

Rückschlüsse daraus zu ziehen. Es zeichnet sich ab, dass <strong>die</strong> Zufriedenheit der Jugendlichen mit der<br />

Patenschaft tendenziell eher abnimmt, <strong>die</strong> Monitoringdaten zeigen aber auch, dass es mehr Anfragen<br />

nach Patenschaften gibt. Einige Paten geben an, dass sie Probetermine von zusätzlichen interessierten<br />

Jugendlichen angenommen haben und <strong>die</strong>s zu einer zeitlichen Überforderung geführt hat. Es wird gemeinsam<br />

überlegt, wie <strong>die</strong> Situation ver<strong>besser</strong>t werden kann, und beschlossen, dass eine Strategie zur<br />

Gewinnung neuer Paten ein sinnvoller Weg ist, um der wachsenden Nachfrage zu begegnen.<br />

• Planen Sie Lernveranstal<strong>tun</strong>gen<br />

fest ein, zum<br />

Beispiel mit einem<br />

„Lernkalender“, in den<br />

Sie <strong>die</strong> verschiedenen<br />

Austauschformate fest<br />

eintragen.<br />

• Formulieren Sie im<br />

Vorfeld eine Agenda und<br />

ein Ziel <strong>für</strong> das Treffen.<br />

• Machen Sie <strong>die</strong><br />

Teilnahme verpflichtend<br />

und schaffen Sie da<strong>für</strong><br />

Freiräume.<br />

• Fokussieren Sie im<br />

Treffen auf Problemlösen<br />

und Lernen <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Zukunft und nicht auf <strong>die</strong><br />

rückwirkende Suche nach<br />

Verantwortlichkeiten <strong>für</strong><br />

Fehler.<br />

• Treffen Sie gemeinsame<br />

Entscheidungen und<br />

formulieren Sie Handlungsschritte.<br />

Hilfreich<br />

sind hier <strong>die</strong> Fragen, <strong>die</strong><br />

wir Ihnen im Rahmen des<br />

„Action Learning Cycles“<br />

vorstellen (→ S.107)<br />

• Halten Sie Entscheidungen<br />

und „lessons<br />

learned“ fest und machen<br />

Sie <strong>die</strong>se zugänglich.<br />

• Greifen Sie <strong>die</strong>se bei<br />

Ihrem nächsten Treffen<br />

wieder auf und besprechen<br />

Sie den Stand der<br />

Umsetzung.<br />

• Und, nicht vergessen:<br />

Nutzen Sie den gemeinsamen<br />

Austausch auch, um<br />

Erfolge zu feiern!<br />

104 © PHINEO gAG 2013, www.phineo.org – <strong>Kursbuch</strong> <strong>Wirkung</strong><br />

Muss sie weiterentwickelt werden? Sind <strong>die</strong><br />

<strong>Wirkung</strong>sannahmen, <strong>die</strong> dem Projekt zugrunde<br />

liegen, richtig?<br />

<strong>Das</strong> regelmäßige Reflektieren von und das<br />

Lernen aus den Monitoringdaten ist vor<br />

<strong>alle</strong>m <strong>für</strong> das Projektteam und seine laufende<br />

Arbeit relevant. Wo <strong>die</strong>s sinnvoll ist, sollten<br />

hier auch weitere Stakeholder einbezogen<br />

werden. Vor <strong>alle</strong>m aber bei der Auseinandersetzung<br />

mit Evaluationsergebnissen sollten<br />

<strong>die</strong> relevanten Stakeholder beteiligt sein.<br />

Zum einen bringen <strong>die</strong> Stakeholder verschiedene<br />

Erfahrungen und Sichtweisen ein, was<br />

den Lernprozess qualitativ ver<strong>besser</strong>t. Zum<br />

anderen müssen <strong>die</strong> Stakeholder auch <strong>die</strong> auf<br />

Grundlage des Lernprozesses eingeleiteten<br />

Veränderungen mittragen und zum Teil mitfinanzieren<br />

und sollten daher in den Entscheidungsprozess<br />

einbezogen werden.<br />

8.3 LERNEN VON UND MIT<br />

ANDEREN ORGANISATIONEN<br />

Monitoring und Evaluationsergebnisse können<br />

nicht nur <strong>für</strong> das Lernen innerhalb einer<br />

Organisation genutzt werden, sondern auch<br />

<strong>für</strong> den lernorientierten Austausch zwischen<br />

Organisationen. Gerade <strong>für</strong> Organisationen,<br />

<strong>die</strong> ähnliche Projektansätze verfolgen oder<br />

sich an <strong>die</strong> gleichen Zielgruppen richten, kann<br />

ein Austausch sehr nutzbringend sein. Er<br />

kann Ihnen dabei helfen, wesentliche Erfolgsund<br />

Qualitätskriterien <strong>für</strong> Ihre Zielgruppe zu<br />

bestätigen oder zu identifizieren, aber auch<br />

verdeutlichen, welche Erwar<strong>tun</strong>gen und Zielsetzungen<br />

realistisch sind. Darüber hinaus<br />

kann Ihnen der Kontakt zu und Austausch mit<br />

anderen Organisationen auch dabei helfen,<br />

gemeinsam mögliche Angebotslücken zu<br />

identifizieren und daraufhin zielgerichtet<br />

zusätzliche Angebote zu entwickeln.<br />

Obwohl ein persönlicher Austausch mit<br />

anderen Organisationen im Themenfeld <strong>die</strong><br />

direkteste Art des gemeinsamen Lernen ist,<br />

Tipps <strong>für</strong> das Lernen<br />

von und mit anderen<br />

Organisationen<br />

• Kennen Sie Ihr Umfeld - und zwar in<br />

zweierlei Form: Zum einen sollten Sie<br />

Organisationen recherchieren, <strong>die</strong> sich<br />

im selben Themenfeld wie Sie bewegen,<br />

zum anderen ist mit Umfeld auch das<br />

lokale Umfeld gemeint. Welche Organisationen<br />

und Akteure sind hier tätig? Wie<br />

ergänzen sich <strong>die</strong>se oder gibt es Überschneidungen?<br />

Eine Umfeldanalyse sollte<br />

wie <strong>die</strong> Bedarfsanalyse bereits in der<br />

Planungsphase eines Projekts sowie auch<br />

weiterhin in regelmäßigen Abständen<br />

durchgeführt werden ( → Kap. 1).<br />

• Um Lernpotenziale zwischen Organisationen<br />

zu nutzen, tauschen Sie sich mit<br />

anderen Organisationen aus! Meist haben<br />

<strong>die</strong>se ähnliche Fragen und Probleme.<br />

Berichten Sie über Ihre Erfahrungen und<br />

bitten Sie <strong>die</strong>se um Feedback. Möglicherweise<br />

bietet sich auch eine Kooperation<br />

mit einer anderen Organisation an.<br />

• Machen Sie Ihre <strong>Wirkung</strong>en transparent<br />

und werben Sie bei anderen Organisationen<br />

um deren Transparenz. Dadurch<br />

werden Erfolgs- und Qualitätskriterien<br />

sowie Best Practices zugänglich und<br />

nachvollziehbar. So kann ein wechselseitiges<br />

Lernen im Sektor stattfinden.

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