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Kursbuch Wirkung - Das Praxishandbuch für alle, die Gutes noch besser tun wollen

Das Kursbuch hilft gemeinnützigen Organisationen und engagierten Menschen dabei, ihre Projekte wirkungsorientiert zu planen und umzusetzen. "Wirkungsorientiert" heißt, Projekte von ihrem Ende her zu denken: Was soll das Projekt bewirken? Wen soll es erreichen? Und welche Veränderungen soll es bei der Zielgruppe auslösen? Bei allen Erfolgen, ist wirkungsorientiertes Arbeiten im gemeinnützigen Sektor noch keine gängige Praxis. Das möchten die Bertelsmann Stiftung und PHINEO ändern! Mit dem Kursbuch Wirkung liefern die Bertelsmann Stiftung und PHINEO einen Praxisratgeber, der leicht verständlich, anschaulich und Schritt für Schritt dabei hilft, Wirkungsorientierung in den oft hektischen Projekt-Alltag zu integrieren. Tipps, Illustrationen und Checklisten erleichtern die praktische Umsetzung.

Das Kursbuch hilft gemeinnützigen Organisationen und engagierten Menschen dabei, ihre Projekte wirkungsorientiert zu planen und umzusetzen. "Wirkungsorientiert" heißt, Projekte von ihrem Ende her zu denken: Was soll das Projekt bewirken? Wen soll es erreichen? Und welche Veränderungen soll es bei der Zielgruppe auslösen?

Bei allen Erfolgen, ist wirkungsorientiertes Arbeiten im gemeinnützigen Sektor noch keine gängige Praxis. Das möchten die Bertelsmann Stiftung und PHINEO ändern!

Mit dem Kursbuch Wirkung liefern die Bertelsmann Stiftung und PHINEO einen Praxisratgeber, der leicht verständlich, anschaulich und Schritt für Schritt dabei hilft, Wirkungsorientierung in den oft hektischen Projekt-Alltag zu integrieren. Tipps, Illustrationen und Checklisten erleichtern die praktische Umsetzung.

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Was <strong>tun</strong>, wenn keine<br />

Baseline erhoben wurde?<br />

Die Entscheidung, welche Indikatoren wichtig<br />

<strong>für</strong> Ihre wirkungsorientierte Projektsteuerung<br />

sind und eine höhere Priorität haben als<br />

andere, <strong>die</strong> auch interessant und relevant<br />

sind, müssen Sie selbst treffen. Im Ergebnis<br />

sollten Sie ein „SMARTes“, übersichtliches<br />

und aussagekräftiges Indikatorenset haben,<br />

dem Sie im nächsten Schritt Soll-Werte zuordnen<br />

können.<br />

5.4 WIE VIEL SOLL’S<br />

DENN SEIN? – BASELINES<br />

UND SOLL-WERTE<br />

Baselines<br />

Baseline-Daten sind Informationen über<br />

<strong>die</strong> Ausgangssituation vor Beginn des Projekts.<br />

Ohne <strong>die</strong>se Informationen kann nicht<br />

festgestellt werden, ob beziehungsweise<br />

welche Entwicklungen seit Projektbeginn<br />

stattgefunden haben und welche <strong>Wirkung</strong>en<br />

durch das Projekt erzielt wurden. Ein<br />

Beispiel hier<strong>für</strong> ist <strong>die</strong> Übergangsquote<br />

von der Schule in eine Ausbildung an einer<br />

Hauptschule vor und nach der Einführung<br />

eines Projekts zur Unterstützung von<br />

Jugendlichen bei ihrem Weg in den Beruf.<br />

Wenn hier vor Beginn des Projekts nicht<br />

festgestellt wird, wie hoch <strong>die</strong> Übergangsquote<br />

ohne <strong>die</strong> unterstützende Intervention<br />

ist, ist es während oder am Ende des<br />

Projekts kaum möglich, festzustellen, ob<br />

sich <strong>die</strong> Quote verändert hat. Im Idealfall<br />

werden Baseline-Daten im Rahmen<br />

der Bedarfs- und Umfeldanalyse und bis<br />

spätestens einem Jahr nach Projektbeginn<br />

erhoben. Je länger das Projekt bereits<br />

läuft, umso schwieriger wird es, Daten <strong>für</strong><br />

Um einen Eindruck über <strong>die</strong><br />

Situation der Teilnehmenden<br />

vor Beginn des Projekts zu bekommen,<br />

kann zum Beispiel gefragt werden, wie<br />

eine Person ihre Situation jetzt (nach<br />

beziehungsweise während des<br />

laufenden Projekts) einschätzt. Die<br />

Antwort wird auf einer Skala festgehalten.<br />

Daraufhin fragt man, wie <strong>die</strong><br />

Person ihre Situation vor Teilnahme am<br />

Projekt rückwirkend einschätzt, und<br />

lässt <strong>die</strong> Antwort auf der gleichen<br />

Skala einordnen. Diese „rückwirkende<br />

Baseline“ kann gerade bei individuellen<br />

und Soft Outcomes recht aussagekräftig<br />

sein, denn oft haben <strong>die</strong><br />

Teilnehmenden im Rahmen der Inter -<br />

vention gelernt, ihre Situation <strong>besser</strong><br />

einzuschätzen, und können daher auch<br />

realistischer beurteilen, wie ihre<br />

Situation vor Beginn des Projekts war.<br />

Auch können beteiligte Dritte, zum<br />

Beispiel <strong>die</strong> Eltern, befragt werden,<br />

wie sie <strong>die</strong> Situation ihrer Kinder vor<br />

und nach dem Projekt einschätzen.<br />

Wenn erst während des laufenden<br />

Projekts klar wird, welche Indikatoren<br />

wichtig sind, müssen vor dem Hintergrund<br />

<strong>die</strong>ser Indikatoren rückwirkend<br />

Informationen generiert werden.<br />

Hier<strong>für</strong> können zum Beispiel alte<br />

Aufzeichnungen nützlich sein oder das<br />

Sammeln von Anekdoten und Situationsbeschreibungen<br />

von Personen, <strong>die</strong><br />

seit Beginn des Projekts dabei waren.<br />

Wenn Ihr Projekt bereits läuft und es<br />

nicht möglich ist, im Nachhinein<br />

Daten zu erheben, können Sie auch<br />

den Zeitpunkt, an dem Sie beginnen,<br />

Daten zu erheben, als Punkt <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Erhebung der Baseline nehmen und<br />

<strong>die</strong> hier gewonnen Informationen als<br />

Bezugspunkt <strong>für</strong> <strong>die</strong> künftigen<br />

Erhebungen nutzen.<br />

eine Baseline zu bekommen. Auch kann es<br />

vorkommen, dass zu Beginn des Projekts<br />

<strong>noch</strong> nicht <strong>alle</strong> Indikatoren bekannt waren,<br />

<strong>die</strong> sich im Laufe des Projekts als wichtig<br />

herausstellen. Welche Möglichkeiten gibt<br />

es, um im Nachhinein Vergleichsmöglichkeiten<br />

zu schaffen?<br />

66 © PHINEO gAG 2013, www.phineo.org – <strong>Kursbuch</strong> <strong>Wirkung</strong>

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