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Kursbuch Wirkung - Das Praxishandbuch für alle, die Gutes noch besser tun wollen

Das Kursbuch hilft gemeinnützigen Organisationen und engagierten Menschen dabei, ihre Projekte wirkungsorientiert zu planen und umzusetzen. "Wirkungsorientiert" heißt, Projekte von ihrem Ende her zu denken: Was soll das Projekt bewirken? Wen soll es erreichen? Und welche Veränderungen soll es bei der Zielgruppe auslösen? Bei allen Erfolgen, ist wirkungsorientiertes Arbeiten im gemeinnützigen Sektor noch keine gängige Praxis. Das möchten die Bertelsmann Stiftung und PHINEO ändern! Mit dem Kursbuch Wirkung liefern die Bertelsmann Stiftung und PHINEO einen Praxisratgeber, der leicht verständlich, anschaulich und Schritt für Schritt dabei hilft, Wirkungsorientierung in den oft hektischen Projekt-Alltag zu integrieren. Tipps, Illustrationen und Checklisten erleichtern die praktische Umsetzung.

Das Kursbuch hilft gemeinnützigen Organisationen und engagierten Menschen dabei, ihre Projekte wirkungsorientiert zu planen und umzusetzen. "Wirkungsorientiert" heißt, Projekte von ihrem Ende her zu denken: Was soll das Projekt bewirken? Wen soll es erreichen? Und welche Veränderungen soll es bei der Zielgruppe auslösen?

Bei allen Erfolgen, ist wirkungsorientiertes Arbeiten im gemeinnützigen Sektor noch keine gängige Praxis. Das möchten die Bertelsmann Stiftung und PHINEO ändern!

Mit dem Kursbuch Wirkung liefern die Bertelsmann Stiftung und PHINEO einen Praxisratgeber, der leicht verständlich, anschaulich und Schritt für Schritt dabei hilft, Wirkungsorientierung in den oft hektischen Projekt-Alltag zu integrieren. Tipps, Illustrationen und Checklisten erleichtern die praktische Umsetzung.

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sondern es sollen praxisnahe Tipps <strong>für</strong> den<br />

Umgang mit Daten aus der <strong>Wirkung</strong>sanalyse<br />

vermittelt werden, <strong>die</strong> auch von kleinen<br />

Projekten selbstständig umgesetzt werden<br />

können. In vier Schritten wird gezeigt, wie Sie<br />

aus einem „Berg an Informationen“ nützliche<br />

Schlussfolgerungen ziehen und Handlungsempfehlungen<br />

entwickeln können. Davor<br />

soll <strong>die</strong> Frage nach dem Zeitpunkt und den<br />

Zuständigkeiten <strong>für</strong> Auswer<strong>tun</strong>g und Analyse<br />

geklärt werden.<br />

7.1 WANN UND WIE OFT<br />

SOLLTEN DIE DATEN<br />

AUSGEWERTET UND ANA-<br />

LYSIERT WERDEN?<br />

Erfahrungsgemäß sind Daten, <strong>die</strong> nicht<br />

bald nach ihrer Erhebung genutzt werden,<br />

verloren. Die Auswer<strong>tun</strong>g und Analyse der<br />

Daten sollten daher so bald wie möglich nach<br />

deren Erhebung stattfinden. Denn zum einen<br />

kann nur so gewährleistet werden, dass <strong>die</strong><br />

Informationen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> <strong>die</strong> weitere Projektsteuerung<br />

und <strong>die</strong> Kommunikation benötigt<br />

werden, auch aktuell sind. Zum anderen<br />

haben Sie nur dann <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>noch</strong><br />

weitere Informationen einzuholen, wenn Sie<br />

bald nach der Erhebung der Daten feststellen,<br />

dass es <strong>noch</strong> Unklarheiten gibt.<br />

<strong>Das</strong> bedeutet, dass sich <strong>die</strong> Auswer<strong>tun</strong>g<br />

der Daten in der Regel dem Rhythmus der<br />

Datenerhebung anpasst ( → Kap. 4 „Wann<br />

sollte M&E durchgeführt werden?“). Bei der<br />

Datenanalyse hängt der Zeitpunkt der Analyse<br />

aber auch von der jeweiligen Fragestellung<br />

ab. So können Daten zum Beispiel kurz nach<br />

ihrer Erhebung analysiert werden, um ein Bild<br />

vom aktuellen „Status Quo“ zu bekommen.<br />

Dieselben Daten können aber auch zu einem<br />

späteren Zeitpunkt <strong>für</strong> eine weitere Analyse<br />

genutzt werden, wenn zum Beispiel<br />

Entwicklungen im Zeitverlauf analysiert<br />

werden sollen.<br />

7.2 WER IST FÜR DIE<br />

DATENAUSWERTUNG UND<br />

-ANALYSE ZUSTÄNDIG?<br />

Beim Monitoring und bei internen Evaluationen<br />

fällt <strong>die</strong> Auswer<strong>tun</strong>g der Daten in den<br />

Aufgabenbereich der Projektmitarbeiter, <strong>die</strong><br />

auch <strong>die</strong> Daten erheben. Wenn dabei mehrere<br />

Personen beteiligt sind, ist es sinnvoll, eine<br />

verantwortliche Person zu bestimmen, bei der<br />

<strong>die</strong> Daten zusammenlaufen und <strong>die</strong> <strong>die</strong> Auswer<strong>tun</strong>g<br />

koordiniert. Bei externen Evaluationen<br />

ist <strong>die</strong> Auswer<strong>tun</strong>g Bestandteil der Arbeit<br />

der externen Evaluatoren.<br />

Die Qualität der Analyseergebnisse hängt<br />

entscheidend davon ab, wer bei der Analyse<br />

einbezogen ist. Die Datenanalyse sollte daher<br />

nicht „im stillen Kämmerlein“ stattfinden!<br />

Tauschen Sie sich mit Kollegen aus dem Projekt<br />

aus und binden Sie <strong>die</strong> Stakeholder mit<br />

ein, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Ergebnisse der Analyse einschätzen<br />

und gegebenenfalls hinterfragen können.<br />

So können verschiedene Interpretationen der<br />

Ergebnisse einbezogen werden, mögliche<br />

Fehler in den Schlussfolgerungen können<br />

aufgedeckt werden, und <strong>die</strong> angestrebten<br />

Lernprozesse werden von Beginn an auf eine<br />

breitere Basis gestellt. Bei einer externen<br />

Evaluation bedeutet das, dass der externe<br />

Evaluator <strong>die</strong> Ergebnisse der Evaluation vor<br />

einer <strong>für</strong> <strong>die</strong> jeweilige Schwerpunktsetzung<br />

und den Zweck der Evaluation repräsentativen<br />

Gruppe von Stakeholdern vorstellen und<br />

es <strong>die</strong> Möglichkeit zum Feedback geben soll.<br />

WIRKUNG<br />

PLANEN<br />

WIRKUNG<br />

ANALYSIEREN<br />

WIRKUNG<br />

VERBESSERN<br />

Projektbeispiel PAFF<br />

Die Informationen, <strong>die</strong> bei<br />

PAFF im Rahmen des<br />

regelmäßigen Monitorings<br />

erhoben werden, werden<br />

von der Projektlei<strong>tun</strong>g<br />

ausgewertet und in einem<br />

ersten Schritt analysiert.<br />

Die Ergebnisse werden bei<br />

den Treffen des Lei<strong>tun</strong>gsteams<br />

vorgestellt, diskutiert<br />

und hinterfragt. Dabei werden<br />

je nach Bedarf zum<br />

Beispiel Paten oder Lehrer<br />

einbezogen.<br />

3 2 1<br />

Als <strong>die</strong> Ergebnisse der<br />

externen Evaluation (mit<br />

dem Fokus auf dem Thema<br />

„Sozialkompetenzen der<br />

teilnehmenden Jugendlichen“)<br />

vorgestellt wurden,<br />

waren neben dem Lei<strong>tun</strong>gsteam<br />

einige erfahrene Paten,<br />

<strong>die</strong> Klassenlehrer aus den<br />

Klassen, aus denen Schüler<br />

am Projekt teilnehmen,<br />

sowie zwei Vertreter von<br />

Betrieben, bei denen<br />

Projektteilnehmende eine<br />

Ausbildung machen,<br />

anwesend. Dadurch war es<br />

möglich, <strong>die</strong> Ergebnisse der<br />

Evaluation mit den Alltagserfahrungen<br />

der verschiedenen<br />

Stakeholder zu ver -<br />

gleichen und zu diskutieren.<br />

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